Andreas Gruber – Apocalypse Marseille
Utopische Geschichten, Paperback, 344 Seiten
Luzifer-Verlag 2016
Andreas Gruber zeigt in dreizehn utopischen Geschichten, dass er nicht nur von den Großen der Science-Fiction-Literatur beeinflusst wurde sondern auch welch erzählerisches Talent in ihm selber steckt. Jede seiner Stories führt er mit teils witzigen, teils recht informativen Vorreden ein. Dabei erfährt der Leser/ die Leserin etwas über Grubers schriftstellerischen Werdegang, seine Vorlieben und Abneigungen. Verleugnen kann er nicht seine Affinität und Liebe zum Science-Fiction- und Fantasy-Genre.
Die erste Kurzgeschichte „Sieben Ampullen“ kommt beinahe wie ein normaler Kurzkrimi beim Lesen an. „Ramada Inn“ wartet dann schon mit „Alien“ auf und in „Biohybriden“ erinnert man sich an zahlreiche Filme, in denen Mensch und Maschine eins werden. Viele der Kurzgeschichten entwickeln sich phantastisch und enden teils abrupt mit einem auflösenden Satz. Da wünscht sich der Eine oder Andere eventuell ein herausgezogenes Ende oder eine Weiterentwicklung der Geschichten.
„Weiter oder Raus“ ist in dieser Erzählsammlung ein längeres Werk. Eine perverse Fortführung der dem Leser bekannten Unterhaltungsshows und Reality-Live-Shows im abendlichen Fernsehen. Wer an „Wetten, dass…“ denkt, liegt nicht ganz falsch. Allerdings sollten Menschen mit gutem Vorstellungsvermögen diese Geschichte meiden. Sie ist an Brutalität kaum zu überbieten; nichts für schwache Nerven.
Es gibt auch sanfteres, beinahe Schönes, wenn uns der Autor mit einer Zeitreise ins Wien um 1900 entführt oder auf eine vergangene Forschungsreise ins Innere eines Maya-Tempels. Und dem Untergang der Titanic gibt er in einer seiner Stories einen völlig neuen Aspekt.
Doch die Welt der Zukunft ist nicht rosig, zumindest nicht bei Gruber. Das ist keine heile Welt mehr, die er uns aufzeigt, eher düster und kaputt wie in „Apocalypse Marseille“, die dem Erzählband ihren Namen gegeben hat. Wie geht das Leben nach dem „Fall out“ weiter, wie sieht unsere Welt nach Atomkatastrophen aus? Eines erreicht Gruber mit seinen Geschichten, er regt dazu an sich die künftige Welt einmal anders vorzustellen, vielleicht erreicht er ja damit, dass sich einige Wenige im Jetzt anders verhalten. Ein Lesevergnügen für eingefleischte Science-Fiction-Fans ist sicher.

„Female affairs“ A- cappella nicht nur für Frauen









































Die heile Welt erleben – Großartige Komödie begeistert im Vennehof Borken

















DRAj mit jazzig jiddischen Lieder im Stadtmuseum Borken. „Das ist die hundertste Veranstaltung im Stadtmuseum, aber auch die letzte in diesen Räumlichkeiten“, begrüßte Anne Büning am Freitagabend die Besucher zum Konzert der Gruppe DRAj. „Nach dem Umbau geht es dann weiter. Bis dahin werden wir versuchen Ersatz zu finden. Halten sie Augen und Ohren offen.“
k Brosi – Der Blogger














































Götz Alsmann und Band haben „den mörderisch langen Weg von Münster nach Borken auf sich genommen“, um ihr Programm „Broadway“ am Samstagabend vor ausverkaufter Stadthalle ihrem Publikum zu präsentieren.
































Sie war noch nicht ganz auf die Bühne in Velen gehüpft und schon konnten sich viele der rund 700 Zuschauer vor Lachen und Begeisterung kaum halten. Mirja Boes und ihre Band „Honkey Donkey“ bescherte dem Publikum in der Thesingbachhalle am Freitagabend ein dreistündiges Comedyprogramm, das die Lachmuskeln aufs äußerste strapazierte.






















































J.B.Morrison: Wie Frank Derrick mit 81 Jahren das Glück kennenlernte. Roman aus dem Englischen von Karin Meddekis. Lübbe, Köln. 286 Seiten, 14,99 Euro Paperback
Salman Rushdie: Zwei Jahre, acht Monate und achtundzwanzig Tage. Aus dem Englischen von Sigrid Ruschmeier. Bertelsmann, München. 380 Seiten, 19,99 Euro.