Matinee des Soroptimist International Club Borken im Tiergarten

Bezaubernde Matinee im Tiergarten

IMG_3799Raesfeld. Wenn über 100 Erwachsene verzaubert einer Märchenerzählerin lauschen, muss es sich um eine besondere Veranstaltung handeln. So war es am Sonntagmittag im Naturerlebnisgelände des Tiergarten Schloss Raesfeld. Der Soroptimist International Club Borken hatte zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung eingeladen. Für die zahlreichen Besucher wurde die Matinee zu einer Reise ins Reich der Sinne. Christiane Willms erzählte Geschichten, sang Lieder und trug Gedichte vor. Ann-Kathrin Böckenhoff hatte Metalltonnen als Licht-Kunst-Objekte gestaltet, die den Wald rund um die Freilichtbühne schmückten. DJ Frank Schulz sorgte für den guten Ton. Die Parforce-Horn Gruppe der Jagdhorn-Bläser Holthausen unter Leitung von Christian Praha begrüßten das Publikum mit passenden Klängen, die sich harmonisch ins Gesamtkonzept einfügten.

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Reich gedeckte Tische mit riesigen Brotlaiben und Naschwerk schienen wie aus einer Märchenerzählung, doch das war alles real und sollte nach dem Bühnenprogramm ausgiebig gekostet werden. Zahlreiche Sponsoren hatten die Soroptimisten unterstützt, der Gewinn der Veranstaltung geht an die Organisation „Offenes Ohr“ der Kirchengemeinde St. Martin in Raesfeld.

Auch über das rund zweistündige Programm von Christiane Willms aus Köln ging es zu wie im Märchen. Der Geschichtenerzählerin gelang es die Zuschauer in die Welt des Märchens mitzunehmen, so dass sich Erwachsene wie Kinder fühlen konnten. Ihr Märchenrepertoire beschränkte sich nicht nur auf die der Gebrüder Grimm, sie fesselte das Publikum mit internationalen Märchen und brachte es zum Mitmachen und tiefem Eintauchen in diese phantastische Welt. Bestätigendes Lachen erzeugte eine Geschichte aus Sri Lanka, in der die Schöpfungsgeschichte etwas anders erzähl wurde. Nachdem Gott den Mann erschaffen hatte, hatte er alle Stoffe verbraucht. Deshalb nahm er für die Erschaffung der Frau unter anderem die Rundung des Mondes und die Grausamkeit des Tigers. Als der erste Mann seine Eva nach vielem Hin und Her wieder an Gott zurückgeben will, fragt dieser die Frau wie es denn mit ihr stehe. Darauf antwortet sie: „Ich kann sowohl mit ihm, als auch ohne ihn leben.“

Auf der Gitarre begleitete sich Christiane Willms selbst und präsentierte besinnliche und lustige Lieder, Lieder aus aller Welt von Blumen, Liebe und Lust.

Viel Vergnügen hatte die Märchenerzählerin dem Publikum beschert und wurde mit lang anhaltender Applaus belohnt. Noch lange stand man bei den kulinarischen Genüssen im Wald zusammen und plauderte über das gerade Gehörte und diese phantastische Veranstaltung.

40. Geburtstagsfeier des VFD dauert vier Tage

 „Satteltramps“ brauchten zwei Wochen bis Reken eine tschechische Delegation startete schon im Februar

VFD-Stafette(37)Erle/Reken. 40 Jahre VFD Geburtstagfeier in Reken, davon hatten die „Satteltramps“ gelesen und in Rheinlad-Pfalz beschlossen, daran teilzunehmen. Rund 450 Kilometer Strecke, 5500 Höhenmeter galt es zu bewältigen, quer durch die Eifel und Nordrhein-Westfalen mit zwei Reitern und fünf Kutschen, keine leichte Aufgabe.

Mit 8 km/h hatten die „Satteltramps“ Mittwoch die Rheinbrücke in Wesel überquert um abends auf dem Reiterhof in Erle zu übernachten, 402 Kilometer waren bis dahin geschafft. Am Donnerstagmittag setzen sie ihren Weg mit zwei Reitern und fünf Kutschen, 11 Personen und vier Hunden und zwei Begleitfahrzeugen fort. Ihr Ziel: Reken, vom 29. August bis 1. September dauert die Geburtstagsfeier der Pferdefreunde mit unzähligen Events.

Als die „Satteltramps“ vor knapp einem Jahr davon erfuhren beschlossen sie: „Da müssen wir einfach hin.“ Wolfgang Niesen, der Chef der „Satteltramps“ berichtet, was alles mit dieser Idee des kleinen Stammtischs zusammenhängt: “ Es gab viel zu organisieren, wir mussten mit den Kutschen und Pferden Übungsfahrten machen, um zu schauen, wie die sich verhalten und ob die sich vertragen.“ Kartenmaterial wurde bestellt und die bestmöglich Route festgelegt, T-Shirts wurden bedruckt auf denen man die „Tour-Daten“ der „Satteltramps“ ablesen kann. Schnell dreht sich Wolfgang um, damit man die vielen Städte ablesen kann, durch die sie gekommen sind. Alle mussten gleichzeitig ihren Urlaub nehmen, denn die Kutschfahrt dauerte immerhin 14 Tage. Nicht alles verlief nach Plan, einmal haben sich die Pferde eines Gespanns so über das herab prasselnde Wasser einer Beregnungsanlage erschrocken, dass sie mit Kutsche und Fahrern im Spargelfeld landeten. „Die meisten Erlebnisse waren jedoch positiv“ meint Wolfgang Niesen und Ehefrau Anja ergänzt: „Wir haben viele schöne Sachen erlebt und die Gruppe ist toll zusammengewachsen.“ Zu der Gruppe hatten sich auf dem Weg noch andere gesellt und dadurch sind im Laufe der 14 Tage Freundschaften geworden. Das tollste für alle war es mit Kutsche oder hoch zu Ross die Landschaft zu genießen und diese vielen kleinen Erlebnisse. „`Halt, halt, stopp´ rief eine ältere Frau in einem Dorf, hielt uns an und hat uns einen Schnaps serviert. Oder die vielen Menschen am Wegrand, die uns zugewinkt haben“, begeistert erzählen die „Satteltramps“ diese kleinen Begebenheiten und sie sind gespannt, was sie ab Donnerstag in Reken erwartet.

 

 

 

Sommer, Sonne, Schützenfest in Velen

Langes Warten auf König Günther

IMG_345736Velen. Lange zog sich das Königsschießen am Montag bei den St. Andreas Schützen hin. Erst um 17.09 Uhr stand der neue König fest, Günther Kremer, Bäcker- und Konditormeister und Kreishandwerksmeister. Zu seiner Königin erwählte er Franziska Schmäing.

Um 14.05 Uhr hatten die Schützen bei herrlichstem Sommerwetter in ihrem Wäldchen begonnen den Vogel zu beschießen. Den ersten Schuss gab das bis dahin amtierende Königpaar Tim Lanfer und Mareen Tenkamp ab. Bereits mit dem 57 Schuss fiel Christian Minga, genannt Litty das Zepter in die Hände. Major Markus Walter holte mit dem 79 Schuss die Krone runter und Karsten Schulz, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Tronjubiläum feiert, mit dem 101 den Reichsapfel.

Die übliche Schießpause begann gegen 15 Uhr. Dadurch gibt man der „Wirtschaft“ die Möglichkeit an die Wartenden die entsprechenden Mengen Bier auszuschenken. Ungewöhnlich lang wurde diese Schießpause bis gegen 16:30 Uhr ausgedehnt. Grund dafür war allerdings eher, dass sich niemand bereit erklärte, die „Bürde der Königschaft“ auf sich zu nehmen. Ein Problem, das viele Vereine haben.

Nun ist es ja nicht damit getan, den Vogel abzuschießen, daraus folgt eine Kette weiterer Verpflichtungen und vielleicht auch Unannehmlichkeiten. Die Gattin des Königs und die zur Schützenkönigin erwählte Dame müssen zu Hause im Schrank schon das passende Kleid hängen haben, dann muss noch in den wenigen Stunden bis zum Tronfoto der Frisör ran. Termine werden vom Verein festgelegt, bei denen das Königspaar zu erscheinen hat. Schließlich fallen auch noch einige Kosten an, bei denen mancher Schützenbruder sagt: „Davon fahre ich lieber in Urlaub.“

So wird inzwischen die Königswürde zur Königsbürde. Tradition lässt sich nur aufrecht erhalten, wenn es Menschen gibt, die die jeweilige Tradition wahren. Wenn aber niemand mehr die Verpflichtung zur Wahrung einer Tradition eingehen will, stirbt die Tradition. Oder es wird eine neue Tradition geboren. Braucht unsere Gesellschaft noch die Vergnügung eines Schützenfests? Rummel und Jahrmarkt findet man immer wieder an allen möglichen Ecken. Da strömen so viele Besucher zum „Movie-Park“ nach Kirchhellen, dass die A31 verstopft und in Richtung Emden nichts mehr geht. Feste feiern und Bier zapfen ist auch nichts besonderes mehr, auch das wird überall angeboten und wer den kleineren Rahmen mag, kann das auch zu Hause organisieren. Wozu also noch soetwas wie Schützenfest? Weil es eine Tradition ist.

Zwei Kandidaten bearbeiteten das hölzerne Federvieh für knappe zehn Minuten, warfen dann „die Flinte ins Korn“, auch die wollten eigentlich nicht König werden. Das spärlich Stückchen Holz, das dann übrig blieb holte Günter Kremer um 17:09 mit dem 289. Schuss herunter.

Beim Seniorenfrühstück am Vormittag wurden im Festzelt für 50-jährige Mitgliedschaft im Schützenverein folgende Mitglieder geehrt: Ferdinand Grave, Karl-Heinz Rühling, Hermann-Josef Schnermann und Johannes Wellermann.

 

Schützenehrung mit Gesang

Für langjährige Arbeit im Allgemeinen Bürgerschützenverein Klein Reken gab es am Sonntag Blumen, Orden und Geschenke und ein Ständchen von Bürgermeister Heiner Seier.

Schützen-Ehrung-KleinReken(123)Klein-Reken (csp). Für langjährige Arbeit im Schützenverein wurden am Sonntagvormittag verdiente Vereinsmittglieder geehrt. Einen Blumenstrauß für die Damen und Orden und Geschenke für die Herren gab es vom Vorstand und dem Präsidenten Norbert Beckmann.

Mit einem kleinen Festprogramm starteten die Schützen nachdem sie bei sommerlichem Nieselregen ins Festzelt eingezogen waren. Präsident Norbert Beckmann begrüßte die Besucher und Vereinsmitglieder, sowie das amtierende Königspaar und die Schützenkapelle, insbesondere begrüßte er den „neuen Opa“ Karl-Heinz am Schlagzeug. Nach flotten Musiktiteln der Blaskapelle, die ironischerweise das Stück „Y.M.C.A.“ mit in ihr Repertoire geschmuggelt hatten, trat Zauberer, Jongleur und Entertainer Janomani auf. Schlagfertig wurde er problemlos auch mit den jungen Schützen fertig: „Gestern bin ich hier vor den Senioren aufgetreten, da kann das ja hier und heute nur einfacher werden.“ Schützen-Ehrung-KleinReken(45)Witzige Zauberkunststücke und Jonglagen mit Publikumsbeteiligung lockerten die Atmosphäre für die anschließende rührende Ehrung, die auch zu einem kleinen Rückblick in die Vereinsgeschichte wurde.

Norbert Beckmann bat das Königspaar von vor 25 Jahren Bernhard Reinert und Elke Hüppe in den Kreis aus Offizieren und Vorstand. Darauf verabschiedete er den langjährigen Hauptmann der ersten Kompanie Andreas Wesseling. Geehrt wurden außerdem Bernhard Heiming für 25-jährige Mitgliedschaft im Offizierskorps, Alwin Booke für zehnjährige und Rainer Kleimann für 30-jährige Vorstandsarbeit. Danach übernahm der stellvertretende Vorsitzende Heiner Seier das Mikrofon, da es noch galt den Präsidenten selber zu ehren. „Ich erinnere mich noch, wie es um die Wahl des Präsidenten ging. Wir beide, Norbert und ich, sind damals rausgegangen um den Präsidenten zu wählen. Im Gegensatz zu ihm wusste ich vorher schon, wer neuer Präsident wird“, scherzte Heiner Seier. Gemeinsam mit seinem Vereinskameraden Norbert sang er deren Lieblingslied: „Ich singe die ersten vier Worte und du die restlichen drei… `Ich möchte so gerne´.“ „Einmal König sein“, fiel Norbert Beckmann ein. Einen ganz besonderen Dank stattete der Präsident seiner Frau ab, ohne deren Verständnis und Mithilfe solche Vereinsarbeit nicht zu leisten sei. Das gilt auch für die Frauen aller anderen Geehrten.

25 Mitglieder, die ihren 80., 85. oder 90. Geburtstag gefeiert hatten, erhielten bereits am Samstag  während des Seniorencafés ihre Auszeichnungen

Der Geschmackskünstler

Sven-Schlusemann(2)2Kochabend mit dem „Geschmackskünstler“

Borken. „Ich mache keine Kochschule sondern Kochabende“, beschreibt Sven Schlusemann seine Geschäftsidee. Der 38-jährige und Vater zweier Kinder will mehr Zeit für seine Familie haben, deshalb hat er sich erst einmal mehr Arbeit aufgehalst. Das mag ein Widerspruch sein, wenn seine Geschäftsidee aufgeht, wird er andererseits tatsächlich mehr Zeit für Frau und Kinder haben. Seit vier Monaten arbeitet der Koch einer Dorstener Großküche in seiner Freizeit freiberuflich. „Damit das nicht einschläft, was man lebt, habe ich mich in die Selbständigkeit gewagt, ohne wie es üblich ist ein Restaurant zu eröffnen.“ Statt täglich Essen für 1600 Leute zu kochen, verlegt er allmählich seinen Schwerpunkt auf kleiner Rahmen. Familienfeste oder Betriebsfeiern bekocht er in der jeweiligen Küche, wichtig für ihn ist der kleine, schicke Rahmen. „Selbstverständlich sieht Ihre Küche nach dem Kochen wieder aus wie vorher.“ So auch an seinen Kochabenden in einer exklusiven Ausstellungsküche in Borken. Acht bis zehn Teilnehmer kochen hier für 45 Euro pro Person, inklusive begleitender Getränke. Als nächstes stehen auf dem Programm:

7. und 14. August: Mallorquinische Küche – Inselküche mit sonnigem Genuss

23. und 30. Oktober: Pasta und Pilze – Nudeln mal selbst gemacht in Kombination mit Pilzen

6. November: Ganz schön Wild – Gaumenfreuden aus Wald und Flur

18. Dezember: Weihnachtszauber – ein exklusives Menü für die Festtage

Zu zweit oder zu dritt kochen die Teilnehmer einen Gang, bei dem der Geschmackskünstler mit Tipps und Tricks jederzeit zur Seite steht. Begleitend zum Essen gibt es einen passenden Wein, von dem auch während des Kochens ein Glas probiert werden darf. Ebenso sind Bier und Wasser als Getränke im Preis inbegriffen.

Wenn die einzelnen Gänge gekocht sind, richten die Teilnehmer die Teller gemeinsam an und bitten zu Tisch. Zum Ende des Abends erhalten sie von Sven Schlusemann  die jeweiligen Rezepte zum Menü.

Nähere Informationen, Termine und Themen unter: www.geschmackskuenstler.de

 

Schützenfest in Rhade

Impressionen: Schützenmesse, Kranzniederlegung, Abmarsch zum Festzelt

In einem festlichen Akt mit Zapfenstreich legten die Rhader Schützen am Samstagabend einen Kranz am Ehrenmal nieder. Gedacht wurde der Verstorbenen, ehemaliger Schützen, den Gefallenen beider Weltkriege und auch aktuellen Unglücksopfern: „Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“

Gesäumt wurde die Straßenkreuzung von sehr vielen Rhader Bürgern. Nicht alle waren mit den Böllerschüssen einverstanden. Eine Stimme aus der Menge: „Die armen Kühe. Ob das tierschutzrechlich zu vertreten ist…“ Nach dem Zeremoniell erfolgte der Abmarsch zum Schützenzelt. Sehr angenehm für alle Anwohner im alten Ortsbereich von Rhade ist in diesem Jahr, der fehlende Autoscooter. Die Lärmbelästigung durch dieses Fahrgeschäft fiel weg, und man konnte die Nachruhe einigermaßen genießen. Dank an den Schützenverein!

Schützenfest in Rhade 2013

„Godfather of Klezmer“ Giora Feidman in Velen

Begeisterung pur für Weltmusik

Klezmer im Stadele

Der „Godfather of Klezmer“ Giora Feidman und „Gitanes Blondes“ gastierten auf Gut Ross und zogen mehrere hundert Besucher in ihren Bann.Giora-Feidman(4)

Von Claudia Peppenhorst

Velen. Weltmusik mit dem Titel „Very Klezmer“ konnten mehrere hundert Besucher am Samstagabend auf Gut Ross im Zuge der „5.musik:landschft westfalen“ genießen. Hier spielte der weltberühmte Klarinettist Giora Feidman mit der vierköpfigen Gruppe „Gitanes Blondes“.

„Was uns erwartete, wussten wir nicht, die Musik war uns mehr oder weniger unbekannt, aber wir sind a

bsolut begeistert, das geht unter die Haut“, so äußerten sich Cordula und Hermann aus Rhade, und wie ihnen ging es vielen Besuchern, die Giora Feidman noch nicht gehört oder live erlebt hatten. Viele bedankten sich bereits in der Pause bei Veranstalter Dirk Klapsing für den musikalischen Hochgenuss und dass er diese Musiker nach Velen engagiert hatte.

Mit ganz leisen und zarten Klarinetten-Tönen schleicht sich Giora Feidmann von hinten in die voll besetzte Scheune auf Gut Ross, bleibt hier und da bei einem Gast stehen und begrüßt ihn augenzwinkernd, während er seine Melodie weiterspinnt, bis er schließlich auf der Bühne angekommen ist. Jetzt explodiert sein Lied mit aller Kraft, alle Besucher sind gebannt von der wechselnden Dynamik, der großen Virtuosität und dem Humor mit dem er seine In

strument und seine Musik spielt.

Er  verbindet Jazz mit traditioneller jiddischer Musik, orientalische mit irischer Folklore, osteuropäische Musik mit Tangoelemente. Nicht nur damit versteht er sich auch als Friedensbotschafter. Erstaunt lauscht das Publikum der ausgefallenen Interpretation und Vermischung dreier Nationalhymnen, der deutschen, israelischen und palästinensischen.

Damit ist noch nicht die Frage geklärt, was Klezmer ist. Klezmer, das ist Giora Feidman. Klezmer, das ist wenn die Klarinette weint und lacht, schreit und flüstert, jubelt und singt. Das ist u

rsprünglich die Musik der osteuropäischen Juden, die zu Feiern gespielt wurde, bei Giora Feidman wird diese Musik auf absolut perfekte Weise mit jeglicher Art Folklore, Jazz, Tango oder klassischen Elementen vermischt ohne ihren ursprünglichen Charakter einzubüßen. „Für mich, als Jude, ist Musik Gebet und Religion, ist das Leben“, mit diesen Worten kündigt er den Titel „Viva la vida“ an. Er hält sich nicht unbedingt an das ausgedruckte Programm, das geht bei Feidman nicht, dafür spielt er viel zu gerne mit dem Publikum, fordert sie zum mitsingen bekannter Titel auf, wie „Dona, dona“ oder „Shalom chaverim“, oder improvisiert zu einem einzelnen Ton, den alle Besucher singen oder summen

. Gelegentlich tritt er an Mikrophon und gibt auch hier Kostproben seines verschmitzten Humors: „Nicht im Alten oder Neuen Testament, nicht im Koran steht, dass eine Zugabe sein muss“, meint er, aber Zugaben gibt es trotzdem schon vor der Pause und natürlich am Ende dieses großartigen Konzerts, denn mit Standing Ovations entlässt ihn sein Publikum nicht einfach so von der Bühne. Aber er steht nicht alleine auf dieser Bühne, da sind vier andere großartige junge Musiker: Mario Korunic (Violine), Konstantin Ischenko (Akkordeon), Christoph Peters (Gitarre) und Simon Ackermann (Kontrabass) ihre virtuose Instrume

ntenbeherrschung passt sich auf zauberhafte Art der Soloklarinette an, gelegentlich kann man nicht unterscheiden, wo der Ton der Violine oder des Akkordeons endet und Feidman spielt. Sie musizieren so harmonisch miteinander, als ab sie ihr Leben lang nichts anderes getan hätten. Gerne zieht sich Giora Feidman in den Hintergrund zurück und überlässt „Gitanes Blondes“ die Bühne. Dann zeigen die einzelnen Instrumentalisten, was sie drauf haben. Konstantin Ischenko brilliert solistisch mit Rossinis Figaroarie auf dem Akkordeon, auch diese vier „blonden Zigeuner“ beweisen ihren Humor und begeistern das Publikum mit einem Stück, dass sie  zu dritt auf einem Kontrabass spielen.  Giora Feidman

kommentiert das mit: „Das war nicht abgesprochen.“ Das glauben die Besucher nicht, gerne glauben sie ihm aber, dass sie ein einzigartiges Publikum waren, denn: „Was ist der Unterschied zwischen einem Auftritt in der Caregie Hall oder in Velen? Es gibt keinen Unterschied, außer den Menschen.“ Danke, Giora Feidmann.

 

 

 

 

 

Spanischer Abend im KoColores

Paella und spanische Musik im sommerlichen Klein Reken

IMG_2027Über 100 Gäste genossen am Samstagabend einen herrlichen spanischen Abend in der Künstlerkneipe KoColores in Klein Reken.

Im Zuge der 5. musik:landschaft westfalen konnten sich die Besucher an dem reichhaltigen Buffet stärken und spanischen Wein genießen. Für die passende Musik sorgten Sandra Wilhelms und Freya Deiting, das Duo Aciano mit „Impresiones Del Sur“, dazu heißt es auf ihrer Hompage:

„Südliche Impressionen entstehen, wenn Sandra Wilhelms und Freya Deiting auf ihren Instrumenten Geschichten aus Spanien und Südamerika erzählen: zwischen sehnsuchtsvoller Geige und melancholischer Gitarre entsteht ein tiefes Zwiegespräch; Flirrende Klänge lassen die Mittagshitze Andalusiens spüren, feurige Tango-Rhythmen beschleunigen den Herzschlag und fröhliche Chôro-Musik lässt die Zuhörer unmittelbar an der Lebensfreude der Brasilianer teilhaben.“IMG_1991

Sie spielten sowohl alte wie neue klassische Musik und Werke von: Diego Ortiz, Fernando Sor, Pablo de Sarasate, Enrique Granados, Astor Piazzolla, Máximo Diego Pujol, Celso Machado, aber auch Tango und Popmusik von Mecano.

Die drei „Kneipeninhaber“ und Künstler (v.l.: Andreas Schlagheck, Andre Fellechner und Guido Kuschel) hatten es so organisiert, dass gegen 23 Uhr – eine für Spanier durchaus „normale“ Essenszeit dann auch die riesige Paellapfanne vorgeheizt und das köstliche Gericht servierfertig war. Der spanische Abend wurde so zum Genuss vieler Sinne.

Ramsdorf von oben

Impressionen von Ramsdorf

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Weit reicht der Blick, wenn man ganz oben auf dem Gerüst des St. Walburga Kirchturms steht.

Mit dem Bauausschuss, den Denkmalpflegern, den Denkmaltechnikern, Vertretern der Fachfirmen, dem Architekten Gerion Rasche, Pfarrer Michael Eiden, Karl-Heinz Maus und anderen rauf auf das Gerüst und dem Kirchturm „auf´s Dach“ gestiegen. Das ist schon eine etwas wackelige Angelegenheit…

Studie über Lebens- und Diskriminierungserfahrungen

Studie über Lebens- und Diskriminierungserfahrungen

schwuler und bisexueller Männer vorgestellt.

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Berlin (pd).  In seinem Infobrief Mai-Juni 2013 teilt der Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen Berlin mit, dass  die Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierungam 05. Juni 2013 eine Studie zu Lebens- und Diskriminierungserfahrungen schwuler und bisexuellerMänner vorgestellt habe. Die Studie von Dr. Anne Bachmann (Kiel) belegt deutlich, dassDiskriminierungs- und Gewalterfahrungen das psychische Wohlbefinden der Befragtenerheblich beeinträchtigten. Allerdings mildern sich die negativen Folgen ab, wenn dieBetroffenen den Stress bewältigen können, indem sie aktiv werden, Hilfe suchen undUnterstützung im sozialen Umfeld und ihrer Community finden. Belastend wirkt sichauch die strukturelle Diskriminierung durch die Gesellschaft aus.

Zur Pressemitteilung,

zur Zusammenfassung der Studie,

zur englischen Version der Zusammenfassung,

zum Volltext der Studie (101 Seiten). Einzelne Druckexemplare sind erhältlich bei Broschuerenstelle@senaif.berlin.de

Weiter Informationen erhalten Sie unter:

Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen

Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung

Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen

Oranienstr. 106 , 10969 Berlin Telefon +49 (0)30 9028- 1876/ -2721/ -1791

Link zur Internetseite des Fachbereichs für gleichgeschlechtliche Lebensweisen