Ronja, Räuber und Engel

Siebenjährige Ronja nimmt an „Jugend musiziert“ Wettbewerb teil

Erst seit neun Monaten spielt Ronja Ehrbar Harfe. Nun darf sie schon Ende Januar beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ in Marl vorspielen und hat gute Chancen.

Ronja spielt Harfe

Reken. (csp) Jedes Kind ist etwas besonderes, aber nicht über jedes Kind gibt es so viel zu berichten wie über die siebenjährige Ronja aus Reken. Erst im Dezember feierte sie ihren siebten Geburtstag, im Januar nimmt sie schon an dem Musikwettbewerb teil.

Warum sie sich die Harfe als ihr Instrument ausgesucht hat erklärt sie mit einem Satz: „Weil Engel auch Harfe spielen, und das erinnert mich dann immer an Engel.“ Nach der obligatorischen Blockflöte begann Ronja bereits in der Kindergartenzeit mit dem Harfenspiel. Inzwischen ist sie in der Klasse 1a in der Grundschule und hat mit der Harfe und ihrem Musikpartner Peter oder ihrer Mutter Silke schon einige Auftritte hinter sich gebracht, ohne große Aufregung oder Lampenfieber. Ihre Mutter hat zu Unterstützung zum selben Zeitpunkt begonnen Harfe zu lernen: „Ich glaube, Ronja kann das inzwischen besser.“ Sie sitzt schon aufrecht hinter ihrem Instrument im fliederfarbenen Kleidchen. „Auch das muss geprobt werden, mit dem Kleid. Eigentlich ist sie mehr das robuste Hosenmädchen“, meint Mutter Silke. Es macht ihr einfach Spaß dieses Instrument zu spielen, und ganz ungeduldig fragt sie: „Können wir jetzt endlich anfangen?“, dann greift sie beherzt in die Saiten. „Lazy Boones“, „Falling Leaves“, „Happy JD“ von Rosetty und „La dance des heures“ von Ponchielli kann sie auswendig. Erstaunlicherweise spielt sie ihre vier Stücke sehr gut und fehlerfrei, mit Sicherheit hat sie gute Chancen bei „Jugend Musiziert“.

Eine kleine Probe ihres Könnens kann man unter  http://youtu.be/SBpeOWL-09Y  bewundern.

Aber die Harfe ist nicht ihr einziges Hobby, Ronja macht gerne Puzzle, sitzt selten am Computer, spielt mit ihrem jüngeren Bruder Connor, geht Fechten, Laufen und Schwimmen. Sie hat den heimlichen Wunsch im Fünfkampf einmal an der Olympiade teilzunehmen. „Der ganze Sport hat noch einen positiven Nebeneffekt. Ronja hat eine ausgezeichnete Sitzhaltung an ihrer Harfe“, erklärt ihre Mutter. Jetzt hat das Mädchen aber keine Zeit mehr, sie muss noch ihr Pony zum Reiterhof bringen, heute ist Reitunterricht.

Die selbstbestimmte Kuh

Roboter melkt Kühe in Heiden

Trotz vieler Weihnachtsmärkte besuchten viele Interessierte den Hof Berger, als hier am Samstag und Sonntag von 9 bis 17 Uhr die Stalltore geöffnet wurden. Am „Tag des offenen Bauerhofs“ gab es nicht nur Kühe zu bewundern.

Heiden. (csp) Mancher Besucher, der sich nur eben seinen Weihnachtsbaum besorgen wollte, staunte nicht schlecht über den großen Trubel auf dem Hof Berger an der Rekener Straße. Da gab es noch einen Imbisswagen und Getränke, Kinder mit Waffeln in der Hand schauten zu, wie sich die Kühe selbstbestimmt melken ließen.

Ja, tatsächlich können die Kühe auf dem Hof Berger selber bestimmen, wann sie gemolken werden wollen. Möglich macht das modernste Technik der niederländischen Firma Lely. Die Tiere bewegen sich in der Halle frei herum, können liegen wo sie wollen oder herumspazieren und wenn die Kuh das Bedürfnis verspürt, der Euter ist voll genug, tritt sie an einen Melkroboter. Gedrängel gibt es nicht, dafür sorgen Sperrgitter. Der Roboter schwenkt unter die Kuh, reinigt mit desinfizierten Bürsten die Streifen und führt die Melkdüsen per Lasermessung und Unterdruck an die richtige Stelle. Die Milch jeder Zitze wird sofort überprüft und gemessen bevor sie in einem riesigen Kühltank landet, gleichzeitig hat der Computer registriert welche Kuh gemolken wurde und ihr Gewicht festgestellt.

„Für uns ist das eine Investition in die Zukunft“ meinte Markus Berger auf die Frage, warum er diese Technik verwendet. „Jetzt haben wir 175 Kühe, wir wollen allmählich auf 250 aufstocken, einen modernen Hof führen. Früher haben wir pro Tag drei Stunden für das Melken von 100 Kühen benötigt, das nimmt uns der Roboter jetzt ab.“ Nicht nur Ehepaar Berger hat dadurch eine höhere Lebensqualität Die Kühe ebenfalls und sie und die Milch werden besser kontrolliert. Ein Gewinn für alle.