Jugendorchester in Borken und Umgebung

Jugendorchester in Borken und Umgebung – Ein persönlicher Blick auf

Heiden/Raesfeld/Borken/Velen/Reken/Rhedebrügge/Südlohn/Weseke/Lembeck/Dorsten/ und andere  (csp).

Erst vor wenigen Jahren bin ich mit Blaskapellen, Spielmannszügen, Jugendorchestern erstmalig näher in Kontakt gekommen. Das eröffnete mir eine völlig neue Welt und ich kam anfangs aus dem Staunen nicht mehr heraus, was diese Jugendlichen und Erwachsenen leisten, welche hohe Musikalität sie haben und wie absolut toll diese Musik klingt.

Volkstümlich Musiksendung im Fernsehen veranlassten mich vor Jahrzehnten, schnell auf einen anderen Sender zu schalten. Jazz, Rock und Klassik waren ok, aber Blasmusik, da „kringelten sich bei mir die Fußnägel“. Geleitet von Unwissenheit, Dummheit und Vorurteil blendete ich diese Musiksparte aus. Im Nahhinein bedauere ich das. Heute weiß ich es besser.

Werfe ich einen Blick auf die Jugendorchester, sehe ich, dass hier Mädchen und Jungen Querflöte, Oboe, Klarinette, Saxophon,  Fagott, Trompete, Posaune, Horn, Tuba, Schlaginstrumente und Schlagzeug und viele mehr zu spielen lernen. Sie üben fleißig und bringen es in wenigen Jahren auf einer erstaunlich hohes Niveau. In Schulnoten ausgedrückt eins plus bis zwei minus, ein befriedigend ist schon fast ein Ausreißer nach unten.

Hier beschäftigen sich Kinder und Jugendlich damit ein Instrument zu erlernen und es im Ensemble zu spielen und nicht den Tag über abzuhängen oder zu „chillen“ oder ihre Zeit alleine am Computer mit Spielen zu verbringen. Sie lernen etwas, das ihre motorisch Fähigkeiten schult, ihre natürlich angelegte Musikalität voran bringt, ihren musikalischen Horizont erweitert. Im Ensemblespiel  machen sie etwas mit anderen, finden ihre Stelle in einer Gemeinschaft, erweitern ihre Hörfähigkeiten, lernen auf die anderen zu hören, beachten ihr eigenes Spiel, schulen ihre Konzentration.

Dass sie daraus musikalisch, gesellschaftlich und persönlich  gestärkt hervorgehen beweisen die hervorragenden Aufführungen und der Spaß an der Sache. Die meisten wechseln, wenn es der Einstieg in Berufsleben oder Studium zulässt in die Hauptorchester. Wollen aus dieser Gemeinschaft selten hinaus und spielen im besten Fall bis zum Rentenalter in Blaskapellen, Orchestern und Spielmannszügen mit. Gelegenheiten für sehr gut besuchte Konzerte gibt es reichlich im Jahreszyklus. Und jeder Auftritt ist für die Musiker und die Zuhörer ein musikalisch genussvolles Erlebnis.

Und dann kommt „die Presse“ zu den zahlreichen Konzerten. Was bleibt einem Journalisten, einer Journalistin anderes, als diese Konzerte zu loben?

In der Regel sind es Freie Mitarbeiter, die die Veranstaltungen besuchen und darüber berichten. Von der Redaktion wird vielfach eine bestimmte Zeilenzahl gefordert. Auf der anderen Seite kommt es vor, dass nach Jahren eine Aufforderung wie „Wir müssen Euphemismen etwas reduzieren“ eintrudelt. Mit anderen Worten „Loben sie nicht so überschwänglich!“.  Es soll also auch Kritik mit in die Artikel einfließen, natürlich keine ungerechtfertigte. Vor Redaktionsschluss müssen Text und Bilder vorliegen, wenn das Ganze am kommenden Tag im Blatt erscheinen soll. Bildbearbeitung und Text schreiben ist nicht in wenigen Minuten erledigt. Da bleibt den Freien Mitarbeitern nichts anderes übrig, als vor Konzertende zu gehen. Was danach passiert bekommen sie dann nicht mit. Welches Bild gedruckt wird, darauf haben die Freien keinen Einfluss und auch ihre Texte sind nicht in Stein gemeißelt. Je nachdem, wer das in der Redaktion bearbeitet, wird verändert und/oder gekürzt.

Aber zurück zu den jungen Musikern. Sie lesen, was über sie geschrieben wurde, sind damit einverstanden, fühlen sich zu wenig gelobt oder freuen sich über den Artikel, wenn sie meinen, besonders gut weggekommen zu sein. Aber Kritik, damit ist schwer umzugehen. Vielleicht war die Kritik etwas ungerechtfertigt, vielleicht wurde auf etwas angespielt, was gar nicht so eine große Bedeutung hat. Dann regen sich alle auf, Mitmusiker, Eltern, die betroffenen Musiker, Orchesterleiter, der Verein und einige Zuhörer. Das gilt in besonderem Maße für Kinder und Jugendliche. Denn dann kommt an den Autor der Vorwurf: „Man darf doch Jugendlichen nicht so demotivieren.“

Die Motivation ist keine Pressearbeit, die muss aus den Musikern selber, aus dem Verein und dem Elternhaus kommen. Und im übrigen sollten sich alle überlegen, welchen Stellenwert sie einem Artikel in der Presse einräumen. Mit Kritik muss man leben, jeder Mensch in jedem Bereich, jung und alt. Man sollte neutral schauen, ob die Kritik gerechtfertigt war. Wenn nicht, Schwamm drüber und vergessen; wenn ja, suchen was und ob man etwas verbessern kann.

Gerade in unserer Zeit scheint es immer mehr zur Gewohnheit zu werden Kinder und Jugendliche nur noch zu loben, möglichst überschwänglich. Sicher ist das Lob eine ganz wichtige pädagogische Maßnahme. Wird es übertrieben, verliert es seine Wirkung. Das Leben zeigt, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Und auch das müssen Kinder und Jugendliche lernen.

Steht in einem Artikel also:

„Die Mädels …  hatten sich die schwere Aufgabe aufgebürdet, den Gesang bei …  zu übernehmen, eine gesangliche Herausforderung. Das gelang nicht immer zur vollen Zufriedenheit, es ist halt doch ein Unterschied ob man vor hunderten Menschen solistisch in ein Mikrofon singt oder sein vertrautes Instrument im Orchester spielt. Dennoch gelang die Aufführung so gut, dass das Publikum begeistert applaudierte.“

kann man das auf verschiedene Weise lesen, wie „die haben Mut bewiesen“, „die haben sich an eine echt schwere Sache getraut“, „das war mit kleinen Abstrichen gut“, „instrumental sind sie makellos“. Und wer war hier nicht voll zufrieden, die Sängerinnen selber? Das Publikum jedenfalls war begeistert!

Ja, die Passage hätte man auch weglassen können. Ja, man hätte auch ein anderes Stück, in dem sich jemand verspielt hat erwähnen können. Man hätte auch die Aufzählung des Programmablaufs streichen können. Eigentlich hätte doch gereicht:

Vier Jugendorchester haben hervorragend rund drei Stunden Musik gemacht. 300 Zuhörer spendeten begeistert Applaus. Bild dabei – mit der richtigen Unterzeile! – fertig.

Nein, das reicht nicht! Denn was die Musiker, egal ob Jugend- oder Hauptorchester hier immer wieder aufführen, ist fernsehreif. Absolut professionell und von der Musik in großen Hollywoodfilmen kaum zu unterscheiden. Klar kann da mal ein Kikser oder schiefer Ton dabei sein, aber das sind Hobbymusiker, die das Aufführen und das kann auch einem Profi passieren. Dazu kommt, dass es sich hier um Liveaufführungen handelt, da kann nichts wiederholt werden oder durch Tontechniker verbessert werden.

Von den Leistungen dieser Orchester hier kann man nur begeistert sein und den Hut ziehen. Jeder junge Musiker, der hier mitmacht, schlägt den richtigen Weg ein und sollte unbedingt dabei bleiben, doofe Kritik hin oder her. Die Chance ein Instrument zu erlernen und im Orchester zu spielen hat einen hohen Stellenwert und einen absolut positiven Einfluss auf jedes schulische Lernen, bringt einen beruflich weiter, schafft Freunde und Freude.

Also, macht weiter, spielt eure Lieblingsstücke, wagt euch an Neues heran, springt über euren Schatten, auch wenn mal ein Ton danebengeht.

Heiko Fängers Kinderlieder begeistern Klein und Groß

heikofaenger002Ein großartiges Spektakel mit Kinderliedersänger Heiko Fänger zog  am Sonntagnachmittag rund 200 Zuhörer ins Foyer der Volksbank.

Für den Essener Liedermacher und Sänger ist der Auftritt in Heiden fast ein Heimspiel. Man kennt ihn, denn seine Frau kommt aus Heiden und Heiko wiederum kennt viele der Zuhörer. Und die meisten Steppkes kennen seine Lieder und können kräftig mitsingen.

Für einen guten Zweck tritt der Barde hier auf, auf Gage verzichtet er zugunsten der Eine-Welt-Gruppe Heiden. Damit soll das Baumprojekt in Uganda unterstützt werden. Das Projekt hat sich nachhaltigen Schutz der Natur zu einer wichtigen Aufgabe gemacht. Dafür ist Fänger genau der richtige Mann, denn seine Kinderlieder-CD „Ingas Garten“ ist auch absolut ökologisch hergestellt: „Ich hab darauf geachtet, dass nur FSC-Papier verwendet wird, keine Giftstoffe für die Druckfarben und auf Kunststoff als Schutzhülle wurde auch verzichtet. Die CD ist sozusagen Fair-Trade. Das war mir wichtig weil ich sie für meine Tochter Inga gemacht habe“, erklärt Heiko Fänger im Gespräch.

Nicht nur den Kindern ist wichtig, wie die Lieder sind. Mitreißend von Melodie und Rhythmus und die Texte einfach großartig. Dazu kommt, dass Heiko alle Zuhörer mit seiner Interpretation anspricht und mitzieht. Für Töchterchen Inga und alle Kinder will er die Tiere des Gartens auf lustige Art verständlich machten und ihnen die Augen für die nahe Natur öffnen. „Leander, der Feuersalamander ist kein Streicheltier“, die Gründe erfahren die Steppkes im Lied. Und wenn es um „Hummelchen, das Pummelchen“ geht, schaut Tochter Inga im Hummelkostüm zum singenden Papa hoch, tanzt mit der Musik und scheint ihn ungeheuer zu bewundern.

„Wie viele Beine hat eine Ameise“, fragt Heiko und die Meinungen gehen auseinander, daraus wird dann schnell ein Bewegungsspiel. „Zeigt mit eure Hände, zeigt mir eure Füße“, fordert der Sänger. Für die Steppkes auf Turnmatten kein Problem Hände und Füße gleichzeitig in die Luft zu strecken. Da tut sich der stehende VB-Vorsitzende Ludger Jacobs zur Erheiterung alle schon schwerer.

Mitarbeiter der VB unterstützenden das zweistündige Konzert und haben sich als Blumenwiese, Ameise und Sonnenblume verkleidet. Sie mischen sich unter das kleine Volk, oder führen eine Polonaise durchs Foyer an.

Staunend, verzückt grinsend sind auch die Erwachsenen absolut begeistert von dem Konzert. Weil Heiko vor einem halben Jahr erneut Papa geworden ist, ist demnächst mit einer weiteren CD mit Kinderliedern zu rechnen.

Strickkreis spendet 60 Decken für Flüchtlinge

Gal-Strickkreis-Heiden(1)Selbstgestickte Decken übergaben die fünf Damen des Strickkreises der Integrationsbeauftragten der Stadt Borken Brigitta Malyszek für die Flüchtlinge in Borken.

Malyszek bedankte sich bei den Frauen, insbesondere im Namen aller Flüchtlinge, die gerade zum nahenden Winter auf solche Spenden angewiesen sind. Die Integrationsbeauftrage versicherte: „Das ist eine große Freude für uns, die Decken können wir gut gebrauchen. Ich betreue hier Menschen aus 40 Nationalitäten, darunter auch viele Babys. Diese gute Tat kommt sehr gut an.“ Für Babys meinen die Strickfrauen seien die Decken wohl zu groß, jedoch könne man sie gut darauf betten.

Elke DeJong, Ursula Döing, Regina Vering, Paula Weinert und Änne Wissing treffen sich jeden Montagnachmittag von 13.30 bis 16.30  Uhr in ihrem Strickraum im Haus St. Josef, um gemeinsam zu stricken. „Bisher sind unsere Ergebnisse immer nach Uganda gegangen“, erklärt Änne Wissing. „Jetzt haben wir aber beschlossen, dass alles was wir in den Schränken haben an die Flüchtlinge geht. Die können die sicher gut gebrauchen.“ Und Ursula Döing ergänzt: „Warum sollen die hier liegen.“ Tatsächlich quellen die Schränke fast über. Ein paar technische Daten verraten die Damen auch, zuerst stricken sie gleichgroße Quadrate, etwa 25 Zentimeter groß. „Alles nur rechts“, weiß Paula Weinert. „Die werden dann zu den Decken zusammengefügt und jede Decke ist etwa zwei Meter lang und gut einen breit. Auf Basars verkaufen sie schon einmal die eine oder andere Decke für 25 Euro, aber das ist eher selten. Die Wolle stammt übrigens aus Spenden oder wie Änne gerade zeigt, aus aufgeribbelten Pullovern. Damit immer in etwa die gleiche Fadenstärke erreicht wird, werden zwei oder drei Fäden gleichzeitig verstrickt.

Brigitta Malyszek hat als Vertreterin für die Flüchtlinge Sousan Tesgeg aus Eritrea mitgebracht die ihr beim Tragen der zwei Wäschekörbe helfen soll. Aber Sousan, Mutter dreier Töchter erkennt gleich, dass die Wäschekörbe fehl am Platz sind. „Das bekomme ich gar nicht alles ins Auto“, sieht die Flüchtlingsbeauftragte, „da muss ich nächsten Montag noch einmal wiederkommen.

 

Wer sich gerneGal-IMG_3097 dem Strickkreis anschließen möchte ist jederzeit gern gesehen.

„Wir suchen dringend Leute, die noch mitmachen“, freuen sich die Damen.

 

 

 

Neues Grün für den Garten von der Pflanzenbörse

Pflanzenbörse02Heiden. Zum Frühjahr werden auf vielen kleinen, unscheinbaren Märkten wahre Schätze angeboten. Die Sprache ist von Pflanzen für den Garten. So fand im April hinter dem Pfarrheim St. Josef in Heiden die alljährliche Pflanzentauschböres statt. Hier kann man seine Ableger aus Garten und Gewächshaus mit anderen Gartenfreunden tauschen. Wer nicht vorher buddeln will, kann auch die Knollen, Zwiebeln, Stauden und was sonst noch angeboten wird gegen eine Spende käuflich erwerben. Das besondere dieser Pflanzenbörsen, Standort- und Pflegetipps gibt es gratis dazu. Gerne wird aus dem kleinen Verkaufsgespräch eine Fachsimpelei und außerdem lernt man noch nette Leute kennen.

Ramsdorf. Auch hier gab es Ende April eine Staudenbörse. Ramsdorfer, Velener und sogar eine Anbieterin aus Münster verkauften am Raiffeisenmarkt im Gewerbegebiet ihre teils sehr ausgefallenen Staudenpflanzen, Beratung inclusive. Die Staude des Jahres 2014 „Die Elfenblume“ war allerding so begehrt, dass die wenigen Pflänzchen schon sehr schnell nach der Eröffnung ihren neuen Besitzer gefunden hatte.

Wer im kommenden Jahr seinen Garten etwas mit neuen Pflanzen aufhübschen möchte und seinen Geldbeutel schonen möchte, braucht also nicht unbedingt in die Supermärkte zu fahren. Es reicht die lokale Presse aufmerksam zu verfolgen und die eine oder andere Pflanzenbörse zu besuchen. Die Qualität der Pflanzen und die niedrigen Preise sind einfach unschlagbar.

 

„Concordianer“ begeistern mit abwechslungsreichem Programm

MGV-Heiden(30)Borken. „Singende Männer haben nur positive Eigenschaften“, so stellte es die Moderatorin Angelika Nehm den hunderten Besuchern in der Stadthalle dar. Das abwechslungsreiche und bunte Konzert des MGV Heiden am Sonntagnachmittag wurde vom Publikum mit stehenden Ovationen belohnt. Alle musikalischen Darbietungen knüpften an das bereits sehr hohe Niveau des vergangenen Jahres an oder übertrafen diese sogar.

Unter der Leitung von Otto Groll sangen die rund 50 Tenöre und Bässe von Groll bearbeitet Volkslieder und Schlager. „Wir singen unsere Lieder“,  „Heijoho Santiano“, „Ich liebe das Leben“ und „Spiel Zigeuner, spiel“ aber auch „Kum ba jah“ oder das lodernde „Steppenfeuer“. Als Gastsolisten standen der stimmgewaltige Tenor Uwe Buchmann und die hervorragende junge Sopranistin Christina Maria Heuel auf der Bühne. Buchmann hat eine herrliche Operettenstimme, hatte aber Schwierigkeiten bei den hohen Passagen von Verdis „Lodern zum Himmel“. Dagegen saß bei der Sopranistin jeder Ton perfekt an der richtigen Stelle. Mendessohn-Bartholdys „Kleines Frühlingslied“ wurde in ihrer Interpretation zum Hochgenuss.

Begleitet wurden die Solisten und auch der Chor von „Professor Xaver Poncette, der die Tasten des Flügels streichelt“, so Angelika Nehm. Die professionelle Moderatorin sagte nicht nur die Stücke an, sondern erzählte auch zum Erheiterung des Publikums kleine Anekdoten über die Musiker: „Wenn wir groß sind spielen wir Instrumente auf der Bühne und du singst dazu“, berichtete sie hat Buchmanns Nachwuchs gesagt. „Und was ist mit Mama? Die kocht!“ Womit die Rollenverteilung wieder gesichert ist.

Auch die weiteren Spitzen-Musiker auf der Bühne waren alles Männer: Hans Deing  perfekt am Akkordeon und die Rhythmusgruppe Heiden mit Albert Berger (Gitarre), Hans-Georg Knüwer (Bass) und Willibald Knüwer (Schlagzeug). Der Louis Armstrong Titel „What a wonderful world“ stand zwar auf der Programmliste, zur Überraschung und Begeisterung aller wurde der aber mit fast original Armstrong-Stimme vom Schlagzeuger vorgetragen, der gleichzeitig noch seine Drums bediente.

Nach der Pause ging es exotisch weiter mit dem „African Song“. Als Chorsolist ließ Dieter Rehmann mit „When the Lion sleeps tonight“ den Löwen brüllen und erntete jubelnden Applaus. Der gesamte Chor glänzte besonders mit den „Drei kroatischen Volkslieder – Tanzlied – Im Rosengarten – Marina“. Die beiden Solisten beendeten mit allen Musikern das Konzert mit einem spritzigen Musical-Medley „Wäre das nicht wunderschön“ mit Melodien von Porter, Herrmann und Loewe.

Erst nachdem das Publikum drei Zugaben mit ihren lauten und stehenden Ovationen erhalten hatten, endete das erfolgreiches Frühlingskonzert.

 

 

 

 

 

 

Grünflächenpaten gesucht – „Urban gardening“ in Heiden

 

Heiden. „Das ist nicht mit viel Arbeit verbunden“, meint Annegret Klümper über die beiden Beete vor ihrem Haus. Schon seit Jahren kümmert sich Ehepaar Klümper um diese Flächen obwohl sie nicht zu ihrem Grundstück gehören, 335601sie gehören der Gemeinde.

„Wir haben einen kleinen Vertrag bei der Gemeinde unterschrieben in dem wir uns verpflichten, für diese Flächen zu sorgen“, so Annegret Klümper. „Aber das haben wir auch schon jahrelang vorher gemacht“, ergänzt ihr Mann Helmut. „Vorher standen hier flachwurzelnde Bäume, die haben das Pflaster angehoben, da wurde es für Leute mit Rollator schon gefährlich. Nachdem die Bäume gefällt waren, hat die Gemeinde die Steine neu verlegt und in Absprache mit uns den Kirschlorbeer gepflanzt. Eigentlich müssen wir nur ein bisschen Unkraut zupfen, mal den Rindenmulch wegfegen, den die Vögel rauswerfen und im heißen Sommer auch mal den Gartenschlauch drauf halten.“

„Viel Arbeit ist damit nicht verbunden“, meint auch Bauamtsleiter Wilhelm Bösing. „Bisher haben wir 32 Heidener, die sich um Grünflächen kümmern, zwei Anträge sind in Bearbeitung. Wir hoffen, dass uns noch viel mehr Bürger durch eine Patenschaft unterstützen. Für die neun Bauhofmitarbeiten wird das allmählich zu viel Arbeit.“

Aus diesem Grund sucht die Gemeinde dringend weitere Paten für die Grünflächen an ihren Wohngebäuden. Obst und Gemüse können dort zwar nicht angebaut werden, wer wollte die auch essen, wenn sie eventuell vom Straßenverkehr belastet sind, aber ansonsten wird in Absprache mit der Gemeinde, das gepflanzt, was die Bürger möchten, beispielsweise Rosen, Sträucher, Büsche. „Hier haben die Leute volles Mitspracherecht. Ansonsten setzen wir nur möglichst pflegeleichte Bodendecker“, so Bösing.

„Im letzten Jahr ist uns ein Kirschlorbeer eingegangen. Da hat mein Mann einen neuen gekauft und eingepflanzt“, sagt Annegret Klümper. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen. „Geht etwas ein, stellt die Gemeinde die Pflanzen. So etwas kann ja passieren“, meint der Bauamtsleiter. „Hintergrund der ganzen Aktion ist zum Einen, den Bauhof zu entlasten, zum Anderen wird das optische Bild der Gemeinde aufgewertet.“

Um wie viele Flächen es insgesamt geht, weiß die Gemeinde nicht genau, hier fehlt ein genaues Grünflächenkataster, das zur Zeit in Arbeit ist. Im politischen Rahmen muss eventuell darüber beraten werden, ob auf Dauer nicht sogar Fremdfirmen mit der Pflege dieser Flächen beauftragt werden müssen. Wer eine Grünflächenpatenschaft übernehmen möchte kann sich im Bauamt an Arnhold Koschinsky unter 02867/977-417 wenden.

Ein Krokodil besuchte das Haus St. Josef

Großes „Ah“ und „Oh“ hörte man aus allen Ecken des Begegnungsraumes im Haus St. Josef. Gelernt hatten die Bewohner, dass man Stachelschweine nur von vorn nach hinten streicheln darf. Aber die Würgeschlangen wollten nicht alle Senioren anfassen, dafür begeisterten sie die zwei Kapuzineräffchen und „der Boss“ Jacky, ein Schweinsaffe.

Heiden. (csp) „Tränkler‘s rollender Zoo“ war am Freitagnachmittag mit Affen, Schlangen, Frettchen, Stinktieren, dem Stachelschwein Hansi, zwei Schildkröten, einem Brillenkaiman und drei Würgeschlangen zu Besuch im Haus St. Josef. Das war eine Sensation für die Bewohner und Betreuer. Rund 50 Personen waren zu der Vorführung zusammengekommen. Immer wieder war ein „Oh“ und „Ah“, ein „Schau‘ mal“ oder „Das gibt’s doch nicht“ zu hören, Ausdrücke absoluten Erstaunens und der Freude.

Welche therapeutische Wirkung das hatte, zeigte sich an den Gesichtsausdrücken der Zuschauer. Fast alle Tier durften auch angefasst, gefüttert und gestreichelt werden. Hier taute manche unbeweglich geglaubte Hand auf, manche vorsichtig, einige ängstlich und respektvoll vor den exotischen Tieren, andere mutig.Rollender-Zoo-(42)

Martin Tränkler erzählte zu jedem Tier interessantes über die Herkunft, Verhalten und Fressgewohnheiten. Bei der Vorstellung der vier Meter langen Würgeschlange scherzte er: „ Sie brauchen vor ihr keine Angst zu haben, sie hat gut gefrühstückt, wir waren heute Morgen schon in einem Kindergarten.“ Dabei deutete er auf die deutlich sichtbare Beule im Bauchbereich.

Frau de Jong meinte nach der Stunde mit den ausgefallenen, exotischen Tieren, die sie noch nie so nah zu Gesicht bekommen hatte: „Das war toll, das können wir gerne wiederholen.“ Und die Pflegedienstleitung Irmhild Scheffner war sich sicher: „Das war ein großer Erfolg. Da haben die Bewohner jetzt noch sehr viel Gesprächsstoff.“ Die Erlebnisse mit den eigenen Tieren wurden sofort nach der Vorstellung noch im Gemeinschaftsraum ausgetauscht, da erzählte man sich von seinen Hunden und Katzen, die man gehabt hatte, von der Schlange, auf die man in der Jugend fast getreten wäre, von Ängsten vor gewissen Tieren und natürlich von angenehmen Erinnerungen. Dieses große Erlebnis zu wiederholen war die allgemeine Bitte aller Bewohner.
[picasaView album=’24.Februar 2013′]

Die selbstbestimmte Kuh

Roboter melkt Kühe in Heiden

Trotz vieler Weihnachtsmärkte besuchten viele Interessierte den Hof Berger, als hier am Samstag und Sonntag von 9 bis 17 Uhr die Stalltore geöffnet wurden. Am „Tag des offenen Bauerhofs“ gab es nicht nur Kühe zu bewundern.

Heiden. (csp) Mancher Besucher, der sich nur eben seinen Weihnachtsbaum besorgen wollte, staunte nicht schlecht über den großen Trubel auf dem Hof Berger an der Rekener Straße. Da gab es noch einen Imbisswagen und Getränke, Kinder mit Waffeln in der Hand schauten zu, wie sich die Kühe selbstbestimmt melken ließen.

Ja, tatsächlich können die Kühe auf dem Hof Berger selber bestimmen, wann sie gemolken werden wollen. Möglich macht das modernste Technik der niederländischen Firma Lely. Die Tiere bewegen sich in der Halle frei herum, können liegen wo sie wollen oder herumspazieren und wenn die Kuh das Bedürfnis verspürt, der Euter ist voll genug, tritt sie an einen Melkroboter. Gedrängel gibt es nicht, dafür sorgen Sperrgitter. Der Roboter schwenkt unter die Kuh, reinigt mit desinfizierten Bürsten die Streifen und führt die Melkdüsen per Lasermessung und Unterdruck an die richtige Stelle. Die Milch jeder Zitze wird sofort überprüft und gemessen bevor sie in einem riesigen Kühltank landet, gleichzeitig hat der Computer registriert welche Kuh gemolken wurde und ihr Gewicht festgestellt.

„Für uns ist das eine Investition in die Zukunft“ meinte Markus Berger auf die Frage, warum er diese Technik verwendet. „Jetzt haben wir 175 Kühe, wir wollen allmählich auf 250 aufstocken, einen modernen Hof führen. Früher haben wir pro Tag drei Stunden für das Melken von 100 Kühen benötigt, das nimmt uns der Roboter jetzt ab.“ Nicht nur Ehepaar Berger hat dadurch eine höhere Lebensqualität Die Kühe ebenfalls und sie und die Milch werden besser kontrolliert. Ein Gewinn für alle.

Ein Weihnachtsstern für Oma Klein

Die Kinder der Paulus KITA sangen Weihnachtslieder und überreichen selbst gebastelte Weihnachtssterne.

Heiden. (csp) Große Vorfreude herrschte bei den Bewohnern des Hauses St. Josef auf den Besuch der 25 drei bis sechsjährigen Kinder des Paulus-KITA am Dienstagmorgen. Die Kleinen überraschten mit vielen einstudierten Weihnachtsliedern ( Im Advent, Dicke rote Kerze, Kling Glöckchen, Lasst uns froh und munter sein, Wir tragen dein Licht und Trag in die Welt nun ein Licht) und der weihnachtlichen Klanggeschichte von Oma Klein, die „die kleine Oma“ genannt wurde und dem Wunderstern.Hier spielten die Kleinen Ole, Simon, Hendrik, Melina und Mia zur vorgelesenen Geschichte mit Schlaginstrumenten die Geräusche in der Geschichte. Groß und Klein lauschten gespannt. Alle Leistungen der Kinder wurden mit freundlichem Applaus der Erwachsenen honoriert.

Bärbel Temminghoff von der KITA begleitete die Kinder auf der Gitarre. Am meisten Spaß hatten alle bei ihrem Lieblingsweihnachtsschlager. Schon die Ankündigung entlockte manchem kleinen Wicht ein „Oh, ja!“ und dann ging es los mit „In der Weihnachtsbäckerei“.

Selbst gebastelte Wundersterne wurden den Heimbewohnern geschenkt, damit sie eine kleine vorweihnachtliche Freude haben und die Sterne als Schmuck in ihr Zimmer hängen können. Die Bewohner und Bewohnerinnen bedankten sich mit herzlichen Umarmungen und sogar einem Küsschen. Die Stunde mit dem angenehmen Kindergewusel ging allen viel zu schnell vorbei.