„Nice2Hear“ und Carmina burana von Orff zum SportSchloss – Jubiläum

Zwei Konzerte in einem erklangen im Schlosshof Velen vor über 800 Gästen. „Nice2Hear“ und der Musikverein Velen und viele andere Musiker präsentierten ein großartiges dreistündiges Sommerkonzert.

Carmina-Schloss-Velen(16)Von Claudia Peppenhorst

Velen.  Zum 25-jährigen Jubiläum des SportSchlosses Velen war am Sonntagabend der Schlosshof bis auf den letzen Platz besetzt. Über 800 Besucher warteten in strahlendem Sonnenschein auf die beiden musikalischen Highlights des Jubiläumskonzertes.Carmina-Schloss-Velen(47)

Nach einer kurzen Begrüßung und Ansprache durch Jacob Graf von Lansberg-Velen, der sich stellvertretend für alle Gäste an seine Großmutter wandte, begann das Konzert mit „Gospels and more“. Der Chor „Nice2Hear“ unter Leitung von Udo Hotten und Band präsentierten Gospelmusik, Rockballaden und Pop, beachtenswert Solistin Viola Wilger. Mitreißend und perfekt animierten sie das Publikum zum Mitsingen selbst bei den geistlichen Songs. Höhepunkte waren unter anderem der aus dem Film Titanic bekannte Titel „Nearer, my God, to Thee“. Sommerfeeling entstand nicht nur durch die hoch über dem Schloss stehende strahlende Sonne und die hohe Temperatur im Schlosshof – viele Besucher hatten vorsichtshalber Sonnenschirme mitgebracht – sondern auch bei dem Oldietitel „Barbara-Ann“ der Beach Boys oder dem Gospel „Oh, happy day“. Mit Michael Jacksons „We are the world“ endete dieser Teil des Konzerts. In der einstündigen Pause wurden die Gäste im Schlossrestaurant und an den Ständen vor der Orangerie mit Getränken und Köstlichkeiten aus der Schlossküche versorgt.

Carmina-Schloss-Velen(108)Vor der Aufführung von „Carmina burana“ von Carl Orff hatten sich Musikkenner sicher gefragt: „Wie soll das funktionieren? Wie wird das klingen?“ Ein Musikstück, das für ein großes Orchester mit vielen Streichern komponiert wurde von einer „Blaskapelle“, nämlich dem Musikverein Velen spielen zu lassen. Was wenige wissen, das populäre klassische Musikstück gibt es in verschiedenen vom Komponisten autorisierten Versionen. Außerdem ist es nicht richtig, die hervorragenden Musiker des Musikvereins Velen als „Blaskapelle“ abzustempeln. Sie sind ein sinfonisches Blasorchester und haben bei der Aufführung ihr großartiges Können unter Beweis gestellt, ihre Interpretation kam nah an das Originalwerk. Das verdanken sie sicher auch ihrem Orchesterleiter Markus Wellermann, der eine tolle Arbeit geleistet hat und in diesem Konzert mitten unter seinen Musikern die Solotrompete spielte. Äußerstes Lob gebührt auch dem Konzertchor des Städtischen Musikvereins Coesfeld für seine präzise Gesangsdarbietung; desweiteren den beiden Pianistinnen Veronika Maksimovas und Elena Lebedeva, die aus Platzgründen neben der Bühne spielen mussten. Der Jugendchor St. Martinus unter Kantor Heiner Block integrierte sich bestens und fehlerfrei in die Musikdarbietung. Herausragende Gesangssolisten bildeten das Tüpfelchen auf dem i, Daniela Stampa (Sopran) sang einige Partien so herrlich opernhaft, dass man das Gefühl hatte man befände  sich nicht im Schlosshof Velen sondern in der Arena di Verona. Nicht weniger großartig ihre männlichen Kollegen: Tenor Bernd Könnes, der witzig den jammernden gebratenen Schwan gab. Mit weit tragender Stimme, der Bariton Juan Fernando Gutierrez, der für den erkrankten Kollegen eingesprungen war.

Stehende Ovationen eines Publikums, das dem Konzert ohne Szenenapplaus bis zum letzten Ton gespannt zugehört hatte, erleichterten die Musiker. Für diese dieses ausgiebige akustische Lob bedankten sie sich mit zwei Zugaben und entließen die Besucher mit dem Ohrwurm „O Fortuna“ in die Sommernacht.

Kirchturm in Ramsdorf feiert 500. Geburtstag

Ramsdorf (csp). Sie kennen Ramsdorf nicht? Ramsdorf mit 5600 Einwohnern liegt etwa 6 Kilometer nordöstlich von Borken entfernt und gehört zur Stadt Velen.  Im Zentrum befindet sich die Burg, eine niedliche Innenstadt und die Kirche St. Walburga.

Kirchturm-Ramsdorf3Der Turm dieser Kirche feiert 2013 sein 500. Geburtstag. Er ist nicht nur Kirchturm sondern hatte in seiner Geschichte auch andere Funktionen. Beispielsweise war er im Dreißigjährigen Krieg Wachturm oder diente auch als Wach- und Fererturm für die Stadt. Viele Aktionen finden im Jubiläumsjahr statt, ein Grund mit ist, dass Gelder in die Kasse der Pfarrgemeinte fließen, denn der Turm muss dringend saniert werden.

Die Borkener Zeitung berichtete bereits in vielen Artikeln über Aktionen im Zusammenhang mit dem Turm:

„Fest im Blick“: 500 Jahre Kirchturm

„Fest im Blick – 500 Jahre Kirchturm“ lautet das Motto der Pfarrgemeinde St. Walburga. Viele Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr sind geplant, im Juni gibt es eine Festwoche, Start der Feierlichkeiten ist der 25. Februar.

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Ramsdorf. (csp) Der Kirchturm der St. Walburga Kirche steht seit 500 Jahren, das will die Gemeinde mit vielen Veranstaltungen feiern. Der gotische Glockenturm mit seinen 42 Metern Höhe dient heute als Abholort für Brautpaare und beherbergt die Marien- und Kreuzkapelle. Seinen 500. Geburtstag will die Gemeinde unter dem Motto „Fest im Blick – 500 Jahre Kirchturm“ feiern.

Am 25.2.2013 findet um 19:30 Uhr ein Festgottesdienst statt, der Beginn des Pfarrpastronatsfestes St. Walburga und die Eröffnung des Jubiläumsjahres. Nach der Messe soll der Turm in besonderem Licht erstrahlen, dort gibt es neben Glühwein mehrere Attraktionen zu denen alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind.

Das Orga-Team hat trotz der guten Vorarbeit immer noch vieles zu regeln, dennoch stehen die weiteren Termine fest: am 9. März von 9-11:30 Uhr organisiert das Pumuckl-Team einen Kleider- und Spielzeugmarkt. Der Chor „Nice 2 Hear“ tritt am 21.4. um 17 Uhr in der Kirche auf.

Den Höhepunkt des Jubiläumsjahrs bildet die Festwoche vom 9.6. bis 16.6. Dann wird es am Pfarrheim ein großes Festzelt geben, in dem für die verschiedenen Altersgruppen Veranstaltungen geplant sind, Gruppen und Vereine gestalten jeden Tag unterschiedliche Programmpunkte. Ein Highlight wird der Auftritt eines Projektchors mit Orchester in der Kirche.

„Wir haben alle Gruppen und Vereine angeschrieben teilzunehmen“, so Pastor Michael Eiden „ und hoffen, dass auch ganz viele zu unserem großen Fest am 15.6. ins Zelt kommen.“ Ein großes Fest nicht nur für die Gemeinde, sondern für ganz Ramsdorf. Das Jubiläumsjahr endet am 1.11. mit einer Messe in der Kirche.

Turmbilder werden versteigert

Ramsdorf (csp). „Ich lasse jedem seinen Malstil, jeder soll sich ausleben können, aber das Thema gebe ich vor“, sagt die Leiterin der Kunstgruppe Paletti Christa Schalk. Neun Damen und ein Herr zwischen 48 Jahren und 80 gehören der Gruppe an, die sich seit 15 Jahren einmal wöchentlich für zwei Stunden trifft, um realistische Bilder in Aquarell, Öl oder mit Kohle, Tusche und Pastellkreiden auf die Leinwand zu bannen.

In wochenlanger Arbeit sind die Bilder vom Turm der St. Walburga-Kirche endlich fertig, und das Ergebnis ist beachtlich. Grundlage der Bilder waren Fotos, die zum Teil von Pastoralreferent Werner Menke zur Verfügung gestellt wurden oder die die Teilnehmer selber mitgebracht hatten.

Donnerstagnachmittag wurde erst einmal nicht gemalt, sondern gefeiert, auch das gehört zu einer stimmigen Gruppe. Man wollte bei Kaffee und Kuchen besprechen, welchen Startpreis man für die Bilder nehmen will, denn sie sollen für einen guten Zweck versteigert werden.

Die Kunstwerke können in den nächsten Wochen in der Volksbank und der Sparkasse bewundert werden. Zwischen dem 9. und 16. Juni steht an der Kirche das große Jubiläums-Festzelt, in das die Bilder dann umziehen. Schließlich sollen sie in der Festwoche offiziell versteigert werden. Den Erlös will die Kunstgruppe für die Sanierung des Kirchenturms zur Verfügung stellen. Das ist nicht nur eine großzügige Geste, es ist auch mit Emotionen behaftet, denn die Bilder sind den Schaffenden wie Kinder ans Herz gewachsen. Zur Künstlergruppe gehören: Leiterin Christa Schalk, Karl Haug, Marion Oenning, Marianne Oenning,  Bärbel Reiland, Luzie Rudde,  Gisela Schaefer, Inge Schemmer,  Rita Wehling und Paula Wissing. Sie hoffen darauf, dass ihre Bilder gefallen und möglichst viel Geld in die Kasse bringen. Werner Menke sucht für diese Auktion noch einen fähigen Hobbyauktionator. Wer sich dazu in der Lage sieht, den „Job“ zu übernehmen, möge sich im Pfarrbüro melden.

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Übergaben ihre Bilder an Pastoralreferent Werner Menke (v.l.) Paula Wissing, Bärbel Reiland, Rita Wehling, Inge Schemmer, Gisela Schaefer, Christa Schalk.

Diese Bilder werden versteigert:

Geschichten aus dem Turm

Ramsdorf (csp). „Geschichten vom Kirchturm St. Walburga aus dem Kirchturm heraus Modell-Turm-Ramsdorf-6zu erzählen, diese Idee war durch den Neujahrsgang des Ehe- und Familienausschuss durch die `Altstadt´ von Ramsdorf entstanden. Die hatten sich kostümiert und es gab einen Papphut in Form des Kirchturms. Wer den aufhatte erzählte an verschiedenen Stationen Geschichten zu Bauwerken und Begebenheiten“, erklären Christian und Yvonne Schüring. „Dann bin ich vom Küster Robert Ebbing gefragt worden, ob ich nicht einen Kirchturm als Modell bauen könne, in den eine Person treten kann, um aus einem Fenster heraus Geschichten zu erzählen“, ergänzt der gelernte Tischler.

Gesagt, getan. Nach acht Stunden Arbeitszeit steht nun in der Garage der Schürings das fertige Modell, zwei Meter 40 hoch, an drei Seiten geschlossen und mit abnehmbarem Dach, damit sich der Turm leichter transportieren lässt.

Die Bemalung hat die 20-jährige Kunststudentin Vicky Roters übernommen. Sie ist mit ihrer Arbeit noch nicht ganz fertig, es fehlen noch der Sockel des Turms und die Ausgestaltung der Fenster. „Irgendwie müssen wir auch noch eine Leuchte im Turm anbringen, damit die Erzähler, die da drin stehen, etwas ablesen können. Und irgendjemand hatte auch die Idee, eine Glocke hinein zu hängen“, meint Christian Schüring. Über sein Modell berichtet er, dass die Seitenplatten nicht auf dem Rahmen verschraubt sind, „die werden heute mit Nägeln geschossen.“ Das Dach des Turms war etwas komplizierter, die richtigen Winkel hinzubekommen nicht so leicht: „Wir sind mehrfach zur Kirche hingefahren, um uns den Turm genau anzusehen. Witzig war besonders, dass die Leute, die wir gefragt hatten gar nicht genau wussten, wie das Dach aussieht. Einige meinten sogar es sei ein Zwiebeldach, so ist das mit unserer Wahrnehmung.“

Aufgestellt wird der Modellturm für verschiedene Veranstaltungen im Festzelt in der Jubiläumswoche. Dann werden Erzähler über ein  Mikrofon aus dem Turm heraus ihre Geschichten zum Besten geben. Auch die Firmlinge der Pfarrgemeinde haben sich bereits angemeldet, um den Turm nutzen zu können. Sicher wird es noch viele weitere Gelegenheiten geben, das Modell einzusetzen.

 

Erste Modellbaumesse in Velen

Modellbaumesse begeistert Jung und Alt

Die erste Modellbaumesse in Velen startet mit großem Erfolg. Zufrieden waren nicht nur die Organisatoren und Aussteller, auch das zahlreiche Publikum war begeistert.

Velen. (csp) Über 700 Besucher strömten am Samstag und Sonntag in die Thesingbachhalle in Velen um sich die Miniaturwelten anzuschauen. Großen und kleinen Besucher wurde vieles geboten. Nicht nur Eisenbahnen, Autos und Flugzeuge waren zu bewundern, hier konnte man auch eine Fernbedienung in die Hand nehmen und mit einem Trecker im Format 1:18 die Heuballen aufladen oder einen „Acker“ pflügen. Wer nicht selber aktiv war, wurde von aufmerksamen und staunenden Augen beobachtet.

Aber auch winzige Modelle gab es zu bewundern, Autos von denen man zwei auf einem Daumennagel parken konnte. Ein Aussteller hatte sich auf Beleuchtungen seiner Kleinstmodelle mit 1 Millimeter großen LED spezialisiert, hunderte davon an Kirmesattraktionen verlötet und Computergesteuert, so dass der Autoskooter  wie echt blinkte.

Hans Werner Grebenstein aus Borken zeigte voller Begeisterung seine ausgefallenen Papiermodelle. Das älteste war aus einem Bastelbogen von 1880, viel technische Modelle hatte er aber selber entwickelt. „In den 60er Jahren musste man Bücher zu Rate ziehen, heute ist die Hauptinformationsquelle das Internet mit seinen Texten und Bildern“, so der ehemalige Mathematiklehrer. Die Begeisterung für diesen Stand hielt sich jedoch in Grenzen. Das Material ist zu fragil und vergänglich, damit spielen kann man nicht ordentlich, und es nur anzuschauen ist in unserer schnelllebigen und aktionreichen Zeit vielen einfach zu wenig, insbesondere Kindern und Jugendlichen.

Von der positiven Resonanz und den viele Besuchern waren die Organisatoren Elke Thiehoff und Michael Kleiner begeistert. „Wir sind schon auf die nächste Modellbaumesse angesprochen worden.“