Tom Gaebel bringt Las Vegas Flair nach Borken

Tom-Gaebel50Gleich das erste Konzert der Musiklandschaft Westfalen war mit dem Sänger Tom Gaebel und seiner Big Band ein voller Erfolg.

In der gut gefüllten Stadthalle Vennehof gab es am Donnerstagabend mit „So Good to be me“ Songs aus Gäbels neuer CD sowie Lieder seines übrigen Repertoires. Angekündigt als der „deutsche Frank Sinatra“ steht er diesem in Auftreten, Bühnenpräsens und stimmlich in nichts nach. Vom ersten Ton an zaubert die Big Band und Tom Gaebel das Flair der großen Showbühnen Las Vegas auf die Borkener Bühne. Erinnerungen an das „American Songbook“ kommen auf, doch das liegt wohl an dem Ambiente, der farbigen Bühnenbeleuchtung und dem mitreißenden Sound der Big Band. Denn Gaebel präsentiert mit „So good to be me“, „Gentle on my mind“, „Papa loves Mambo“ oder das Lied über den eifersüchtigen Mann „Mad Man“ nicht die alten amerikanischen Klassiker. Vergleicht man die Songs, die er in Borken performt mit den selben Titeln auf seinen CD’s stellt man einen großen Unterschied fest. Die Stücke auf seinen Scheiben sind „Musik zum Träumen“, romantisch, ein wenig an „WDR4“ erinnernd, doch auf der Bühne ist Gaebel in seinem Element, da geht die Post ab, da reißt er das Publikum mit. Und so folgen alle brav seiner Aufforderung beim nächsten Titel mit zu schnipsen, denn das gehört eben zum Elvis-Titel „Fever“, dabei kommt Tom Gaebel nicht auf die Idee das Original in irgendeiner Weise zu kopieren. Der gebürtige Gelsenkirchener bleibt auch bei solchen Stücken sich selbst treu.

„Wie alt mag der sein?“, diese Frage diskutierten einiger Zuschauerinnen in der Pause trotz seiner Bemerkung: “ Ab 40 geht das ja los, dass es hier und da mal weh tut. Damit sie die Knochen etwas strecken können, machen wir jetzt eine Pause.“

Im zweiten Teil starten die Musiker gleicht mit „Wonderful World“ und „Don’t you worry baby“. Sehr schwungvoll dann „The Cat“ bei dem zwei Schlagzeuger benötigt werden. Begeisterung erzeugt der Sänger mit seinem herrlichen „Sinatra Medley“. Natürlich darf eine Vorstellung der Musiker in solch einer Show nicht fehlen: Denis Gäbel (Saxophon), Jan Schneider (Trompete), Richard Hellenthal (Posaune), Lars Duppler (Keyboard), Martin Feske (Gitarre), Nico Brandenburg (Bass), Florian Bungardt (Schlagzeug) und Chirs Fehre (Percussion). Diese Big Band bringt auch „El Cumbanchero“ auf den Punkt und der letzte Titel „No more goodbyes“ ist die Verabschiedung vom großartigen Publikum und mit seinem Refrain eine Verbeugung vor dem anderen Geschlecht „Can’t take my eyes off of you“.

Aber ein begeistertes und großartiges Publikum wäre nicht großartig, wenn es nicht Zugaben fordern würden. So gibt es als Belohnung den Ohrwurm „Happy“ und „What a wonderful world“.

 

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