Radarfallen für Pferd und Reiter

Distanzreiter-5747Raesfeld. „Es gibt keine Pferdesportart, in der die Tiere mehr kontrolliert werden als beim Distanzreiten“, weiß Mark Katemann aus Raesfeld.

Zusammen mit seiner Frau Nicole Katemann, Stefan Böing, Anne und Carina Wagner, Cilly Knipping und Vera Engemann hat er sich vorgenommen, dieses Event am Samstag, 23. August zu stemmen. Und es ist dem Team gelungen bis zum Meldeschluss Pferde und Reiter aus ganz Deutschland ins Münsterland zu locken und die Mindestteilnehmerzahl von 40 weit zu überschreiten. Höchstens 90 Reiter werden teilnehmen. „Sonst reicht unser Platz hier am Hof von der Linde, Schoomäkersweg 6 in Rhede nicht aus. Wir müssen Fahrzeuge, Hänger, Pferde und Reiter unterbringen, Für Heu und Stroh sorgen“, so Katemann.

Distanzreiten ist eine Sportart, die sich aus der Post- und Meldereiterei entwickelt hat. Früher stand das Wohl der Tier nicht gerade im Vordergrund. Die Pferde wurden teilweise geritten, bis sie zusammenbrachen. Heute ist das völlig anders.

„Wir haben drei Strecken 36, 52 und 72 Kilometer. Auf jeder Strecke gibt es mehrere Trosspunkte, an denen der Puls der Pferde gemessen wird. Innerhalb von 20 Minuten muss der auf 64 Schläge runter sein, sonst wird Pferd und Reiter disqualifiziert“, erklärt der Hobbyreiter. Und rasen dürfen die Reiter auch nicht, irgendwo auf den Strecken werden Radarmessungen vorgenommen, damit niemand sein Tier überlastet. Trödeln ist auch nicht drin, ein Mindesttempo muss schon eingehalten werden.

Die Pulsmessungen nehmen Veterinärmediziner und Helfer an den Trosspunkten vor. Drei Tierärzte sind vor Ort, das bedeutet für die Organisatoren einen erheblichen finanziellen Aufwand. „Nur“ ein logistische Problem bilden die vielen ehrenamtlichen Helfer. Immerhin ist auch für reichlich Wasser für die Tiere auf den langen Strecken zu sorgen.

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Schermbeck am letzten Wochenede: 5. Dämmers(c)hoppen und „Mi in Motion“

5. Dämmers(c)hoppen  Die Werbegemeinschaft Schermbeck wollte am Freitagabend Einheimischen und angereisten Besuchern die Gelegenheit bieten bei spätsommerlichen Temperaturen nach den üblichen Ladenöffnungszeiten einzukaufen. Bisher hat sich der Dämmers(c)hoppen als bewährtes Konzept erwiesen. „Im letzten Jahr brummte hier der Bär. Die Mittelstraße war proppenvoll“, so die Inhaberin der Stadtparfümerie Pieper. Doch 2013 sieht das etwas anders aus. Erst nach 20 Uhr füllte sich die Mi mit Publikum.

IMG_4047Um 18 Uhr wurden letzte Vorbereitungen getroffen, die Straße gekehrt, Tische und Deko herausgestellt und gehofft, möglichst viel Kunden würden kommen. Was kam war erst einmal ein kräftiger Regenguss. Das hieß, schnell alles einräumen und nach drinnen bringen. Was am Niederrhein und in Wesel teils schlimme Auswirkungen hatte, umgeknickte Bäume, Dachpfannen die von Dächern geweht wurden fiel in Schermbeck mit einem kleinen Schauer harmlos aus.

Gegen 20 Uhr stellte sich dennoch ein Hauch südländisches Feeling ein. An vielen Geschäften hatten sich Freunde und Stammkunden zusammengefunden, saßen und standen mit den Ladeninhabern beisammen, klönten und tranken das eine oder andere Schlückchen in gemütlicher Runde. Viele hatten auch ein kleines Buffet aufgebaut, so bei Nico: „Nein, meinen Basteltisch habe ich diesmal nicht aufgebaut. Ich weiß gar nicht mehr wann ich das letztemal Glasperlenketten gebastelt habe. Diesmal ist es ein klein wenig aus der eigenen Küche geworden.“ Dass das viel mehr Vorbereitung war, ist Nico egal: „Dafür hat das Spaß gemacht.“

Die gute Laune durch wenige Besucher oder das seltsame Wetter ließ sich keiner nehmen. Auch im Wolltreff stand man vor dem Laden bei einem Gläschen Weißwein. In den Laden wollte kaum jemand, da war es zu warm, wie in allen Geschäften. „Zum Stricken taugen die Temperaturen nichts. Da bleibt einem die Wolle an den Fingern kleben.“

An die Temperaturen dachten dafür Groß und Klein vor der Volksbank überhaupt nicht, wenn sie ihren Stockbrotteig auf den Stab steckten und in das offene Feuer hielten, das machte nur Spaß. Kühler ging es vor der Sparkasse zu, dort standen Kühlteken mit Kaltgetränken, die Flasche für eine Spende von min. 1 Euro. „Den Erlös der Aktion werden wir noch ein bisschen aufstocken und einem sozialen Projekt in Schermbeck spenden. Wer das bekommt wird noch diskutiert“, erklärte Filialleiter Jens Schulz.

Mi in Motion 2013 ins Wasser gefallen

Neun hervorragende Bands sollten die Mittelstraße am Samstagabend zur Musikmeile machen. Auf diese Veranstaltung  freuten sich die Veranstalter, Sponsoren, Musiker  und ein großes Publikum aus nah und fern. Bedauerlicherweise setzte gegen acht Uhr ein zunehmend stärker werdender Regen ein, der allen die Stimmung ein wenig vermieste. Gegen neun mussten die Freilichtbühnen aus Sicherheitsgründen geräumt werden. „Leider müssen wir jetzt hier erst einmal eine Pause machen“, verkündete Marcell Oppenberg von der Bühne bei Annekens Tenne auf der die vierköpfige „Franz & Klaus Band“ eine gute Stunde lang Folkmusik präsentiert hatte. „Die Geräte hier auf der Bühne laufen nun mal mit Strom und die sollten besser nicht nass werden.“ Derweil schwappte eine dicke Wasserpfütze vom Zelt gegenüber unter dem das Mischpult stand. Die beiden Techniker schauten gebannt auf ihr Smartphone und berichteten Marcell: „Die Front zieht in den nächsten Stunden genau über uns weg mit Starkregen bis 15 Liter pro Quadratmeter.“ Inzwischen waren die beiden Tontechniker nicht mehr alleine unter ihrem Zelt, rund zehn Besucher drängten sich hinter dem Mischpult zusammen. Jeder suchte sich irgendwo einen Unterschlupf.

IMG_4142Die vor dem Regen schützenden Orte waren auf der gesamten Meile gut besucht, die aufgebauten Zelte, die Gaststätten und Kneipen, die Hauseingänge. Überall blinkten in der Dunkelheit kleine Gitarrensticker mit bunten Leuchtdioden. Diese Gitarre hatten die wenigen zahlenden Gäste angeheftet bekommen, damit die Security sie von den „Lauscheppern“ wie Brigitte Straus meinte auseinander halten kann. Zu Beginn der Veranstaltung hatte sie sich mit den anderen Organisatoren herzlich bei den Sponsoren besonders den beiden Hauptsponsoren der Sparkasse und Volksbank für die großzügige Unterstützung bedankt. „Ohne sie wäre diese Veranstaltung nicht zu finanzieren!“

„Salsa Picante“, die mitreißende karibische Rhythmen vor der Volksbank präsentierten hielten am längsten draußen aus. Das begeisterte zahlreiche Publikum rundum in 25 Meter Abstand mit Regenschirmen bewaffnet oder unter Überständen verborgen wippten und tanzten zu den lateinamerikanischen Stücken mit.

Mehr auch unter www.schermbeck-grenzenlos.de

Und am Samstag: Mi in Motion