Freundin aus Kanada gibt ihr drittes Konzert
„Wir sind bei diesem Konzert ausverkauft“, freut sich Veranstalter Michael Oestreich am Samstagabend auf der Erler-Kleinkunst-Bühne. „Viele Worte brauche ich nicht zu machen und ihnen die Künstlerin auch nicht vorstellen, es ist eine alte Freundin aus Kanada.“
Damit überließ Oestreich der Rock-Röhre Sarah Smith und ihrer Band (Gitarre: Pat Anthony, Bass: Ian Stewart, Drumms: Ralf Neuhaus) die Bühne, die mit frenetischem Applaus von den Zuhörern empfangen wurde. Zum dritten Mal in Erle vor ihrem Publikum zu spielen kommentierte Smith vor dem Konzert mit den Worten: „It`s like commin´ home.“ (Es ist, als ob man nach Hause kommt). Und genauso warm und herzlich war die Atmosphäre am ganzen Abend für ihre alten Fans und die wenigen neuen Besucher, die Sarah Smith noch nicht kennen aber alle vom ersten Moment an begeistert waren. Kein Wunder also, dass viele Textpassagen mitgesungen wurden.
Ein neues Album hatte die Kanadierin dieses Mal nicht im Gepäck, dafür überraschte sie mit hervorragend interpretierten Titeln ihrer vorausgegangenen Scheiben wie das allseits beliebte „Runaway“ mit dem sie das Konzert eröffnete. Als Dank an die Erler folgte „Your Love“. Auch Fremdtitel streut Sarah in ihr Repertoire ein, das in Kanada und den USA sehr beliebte „I`ll be waiting“. Ihr wie auf den Leib oder die Stimme zugeschnitten ist der Song „Valerie“ von der viel zu früh verstorbenen Amy Winehouse.
Gut dass die Mehrzahl des Publikums in Brömmel-Wilms Saal steht, so können sie ungehindert ihrem durch die fetzigen Rock-Rhythmen angeregten Bewegungsdrang nachkommen, Tanzen erlaubt. Sarah Smith präsentiert natürlich auch die Stücke, die ihre Fans von ihr hören wollen, zum Beispiel „Angels“, „Empty void“, „Into the Light“ oder „Stand up“. Aber mit „Black velvet“, „Bobby McGee“ und als letztes Stück „Proud Mary“, beweist sie ihre Vielseitigkeit. Standing Ovations zeigen der Kanadierin, wie sehr sich die Zuhörer auf ihren nächsten Auftritt freuen.