Frau Jahnke hatte eingeladen, in die Stadthalle Borken und gekommen waren drei Kabarettistinnen Andrea Badey, Frieda Braun und Sarah Hakenberg und ganz viel Publikum.
In der ausverkauften Stadthalle hatte jeder Besucher seinen heimlichen Favoriten und so war der Applaus recht gleichmäßig verteilt. Dennoch schälten sich bei den vielen Lachern Frida Braun und die Musikkabarettistin Sarah Hakenberg heraus.
Gerburg Jahnke führt durch den Abend, erzählt den Besuchern, dass sie aus Gemen kommt und was für ein Glück alle gehabt haben, dass sie nicht geblieben und Deutschlehrerin geworden ist. „Aber ansonsten flupps in Borken. Ihr habt hier ja jetzt jede Menge Kreisverkehre. Ich hab noch nie so lange gebraucht um nach Borken reinzukommen“, meint Jahnke. Ihre Problemzonen sind wie in ihren Fernsehauftritten immer die gleichen nämlich das Altern und „der Mann, der da bei mir wohnt“. Besagte Mann wird zur Zeit noch im Garten gehalten: „Ist doch Altweibersommer, kann sich ja ein Pullöverchen anziehen.“ Aber sie bedauert ihn im Winter, wenn er an der Glasscheibe zum Garten steht und verliebt ein Herz auf die Scheibe zeichnet, das seinen Grill im Garten umrahmt. „Und dann sitzt er auf dem Sofa und dreht mit der Grillzange die Fernbedienung um.“
Frieda Braun fällt mit ihrem ungeheuer sprachlichem Geschick und ihren eingestreuten witzigen „Redewindungen“ auf, beispielsweise wenn sie im Geschäft eine Ausrede sucht, etwas nicht zu kaufen fragt sie gerne: „Haben sie die Bluse auch in fleischfarben?“ Allerdings ist das nicht die richtige Frage als sie bei einer Freundin eine „Spielzeug-Party“ besucht, wo dann Sachen angeboten wurden, die nicht für Kinder sind. „Die Kataloge haben wir alle nicht mitgenommen, die sind beim Werner im Kofferraum von seinem VW Chicorée gelandet.“
Andrea Badey präsentiert einiges aus ihrem Bühnenprogramm „Zwischen Tanga und Treppenlift“. Und sie fragt das Publikum: „Seh‘ ich nicht noch gut aus für mein Alter?“ und antwortet sich selber: „Also für ihr Alter, da kann man noch bei.“
Ganz großen Applaus bekam Sarah Hakenberg für ihre bissig bösen satirischen Lieder aus ihrem „neuen Struwwelpeter“, die viele der Besucher textsicher mitsingen konnten.
Tosender Applaus und stehende Ovationen waren die Belohnung für die vier Kabarettfrauen.