Drei Jazzbands, drei Stilrichtungen, und alle kamen gut beim Borkener Publikum an.
Borken (csp). „Wenn ich mich hier im Saal umsehe, erkenne ich ja nur Leute, die alle in Enschede Jazz studiert haben“, meinte Sebastian Altekamp. Sein Trio startete den grandiosen Jazzabend im Kulturraum³. Er muss wissen wovon er spricht, denn er ist Dozent für Jazzklavier am ArtEZ Konservatorium in Enschede und an der HfK Bremen und gibt regelmäßig Workshops im In- und Ausland: „Wir improvisieren nicht, sondern spielen heute „Gold“ aus dem amerikanischen Songbook.“ „Falling in love with love“ oder die Ballade „Yesterdays“ standen auf der Playlist des Trio, Sebastian Altekamp (Piano), Ingo Senst (Bass) und Sebastian Netta (Drums).
„Barja“ folgten nach einer kurzen Pause. Die Youngster rissen mit ihren gekonnten Improvisationen und ihren eingängigen Melodien alle mit und ernteten den größten Applaus dieses Abends. Sie spielten bekannte Stücke wie „It don’t meen a thing“ von Duke Ellington oder „All the things you are“. Julian Bohn, Mitorganisator der Veranstaltung und gelegnetlich Moderator an diesem Abend verriet: „Wir wissen eigentlich gar nicht, wie sich unser Bandname richtig ausspricht, es gibt da so viele Versionen.“ Wichtiger für die Besucher war schließlich, diesen begabten Musiker zuzuhören, das waren Arnan Kaemingk (Saxophon), Alexander Florin (Guitar), Julian Bohn (Piano), Ruud Derks (Bass), Lukas „Bob-by“ Büning (Drums). Etwas schüchtern betrat die blonde Magdalena-Sophie Otto die Bühne, als gehöre sie nicht dazu. Mit den ersten ins Mikrophon gesungenen Tönen war diese Schüchternheit verflogen und mit sehr schöner, kraftvoller und beweglicher Stimme verzauberte sie das Publikum unter anderem mit dem Titel „Cry me a river“.
Stimmen zum Jazzkonzert:
Der zufrieden stahlende Christian Hammer, leitet Jazzwork-shops an der Musikschule Bor-ken, auf die Frage, ob er mit seinen ehemaligen Schützlingen zufrieden ist: „Die Jungs sind der Musikschule entwach-sen.“
Pfarrer Dr. Matthias Mikoteit, der zum ersten Mal ein Jazzkonzert besuchte: „It’s great. Gefällt mir sehr gut. So etwas müsste man mal in den Gottesdienst einbauen.“
Julian Bohn, Musiker und Organisator: „Ein toller Abend, vielleicht kann man das ja nächstes Jahr wieder machen, das war ganz (Pause) schön.“
Den Rausschmeißer bildete das „Patric Siewert Trio“: Patric Siewert (Bass), Thorsten Schwarz (E-Gitarre) und Wilm Flinks (Drums). Das Trio um den Bassisten Patric Siewert rundet das Programm mit Eigenkompositionen ab. Zu vor-gerückter Stunde wurde es mit dieser Band funkig-rockig mit starken psychedelic Anklängen. Mit der Abfolge der drei Jazzbands, der guten Musik, den angenehmen Räumlichkeiten und der stimmigen Atmosphäre hatten die Organisatoren ins Schwarze getroffen.
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