Das Chamäleon ist das „Wappentier der drei Komiker von „Frizzles“. Freitagabend begeisterten sie die Besucher in der Alten Molkerei in Ramsdorf. Spontan wechseln sie auf Zuruf des Publikums ihre Rollen, das Genre, die Sprache oder die Szenen und lassen die Besucher mitspielen, sogar auf der Bühne.
Betty und Katrin gehen durch den Saal und begrüßen das Publikum mit Handschlag. Auf der Bühne geht das Kennenlernen weiter: „Jetzt wollen wir euch näher kennenlernen. Ihr ruft euren Namen rauf, wir rufen unseren runter, alle gleichzeitig.“
Improvisationstheater kennt man von „Springmaus“ oder bekannten Komikern wie Ralf Schmitz oder Bernhard Hoecker aus dem Fernsehen. Zum Team der Frizzles aus Köln gehören zwei Frauen und zwei Männer. Freitagabend standen drei davon auf der Bühne: Betty LaMinga, Katrin Piplies und Bernd Budden (Musik) und auch mitspielende Zuschauer und Zuschauerinnen in der alten Molkerei. Improvisationstheater steht und fällt mit der Mitarbeit des Publikums. Die Gäste des Abends reagieren perfekt. Spontan und mit viel Freude „arbeiten“ sie mit.
Durch das Spiel mit dem Publikum ergeben sich Situationen bei denen Lachtränen fließen. „Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Ramsdorf?“ – „Das Gerüst um den Kirchturm, der ist grün verhüllt.“ – „Oh, war Christo hier?“ – „Und das Hühnengrab.“ – „Wer liegt da wohl? Man weiß es nicht!“ -„Welche Geschäfte würdet ihr euch in Ramsfeld wünschen?“ – Na, ja, manchmal weiß man als Künstler nicht so genau, wo man sich gerade in der Republik befindet, das kann passieren, Ramsdorf, Ramsfeld oder Ramsburg werden da schon mal im Eifer verwechselt.
Auch die Gesangsdarbietungen kommen beim Publikum gut an. Gemeinsam einigt man sich auf „Wenn die bunten Fahnen wehen“, dann darf das Publikum die Stilrichtung wählen. So haben sie das Lied der Mundorgel wohl noch nie gehört, im Technostil „Fahnen, Fahnen, wehn, wehn, dzzt, dzzt – drei Stunden später – Fahnen, Fahnen“ oder als Irish Folk mit Tanzeinlage und schließlich ein Jazz-Reggae Gemisch.
Ein imaginärer Kicker steht auf der Bühne, das Publikum darf bestimmen in welchem Filmgenre die beiden Komikerinnen die Szenen spielen. Im Sience-Fiction erklärt Data: „Männer an Stangen, ähnliches habe ich auf der Erde gesehen, da waren es Frauen an Stangen.“ Im Horrorfilmstil erfährt das Publikum, dass „Er“ alle Männer auf Stangen aufgespießt hat. „Sie“ entsetzt: „Die leben ja noch. Und da, das ist doch der Bürgermeister.“ Die Ramsdorfer trommeln vor Lachen.
Der Humor der „Frizzles“ kann nur als feinsinnig bezeichnet werden. Manchmal vielleicht etwas albern ging das Programm nicht unter die Gürtellinie oder artete in Klamauk aus. Ohne Zugaben kamen die Künstler selbstverständlich nicht von der Bühne. Das Publikum hat sich den Namen Fizzles gut gemerkt und wird nach weiteren Auftritten Ausschau halten.
ich bin die Betty von den Frizzles. Wer hat denn diesen netten Artikel geschrieben und die schönen Fotos gemacht? Dürfen wir die wohl unter Nennung der Urheber auf Facebook verwenden?
Hallo,
ich bin die Betty von den Frizzles. Wer hat denn diesen netten Artikel geschrieben und die schönen Fotos gemacht? Dürfen wir die wohl unter Nennung der Urheber auf Facebook verwenden?
Beste Grüße aus Köln,
Betty
Hallo Betty, schau mal in deine Mails. LG Claudia