Junggesellenschützenfest Raesfeld

Königsschuss unterm Regenschirm

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André Gülker holt mit dem 197. Schuss den Vogel runter

Der Junggesellenschützenkönig in Raesfeld ist André Gülker, zu seiner Königin erwählter er Andrea Klostermann.

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Vorsichtshalber hatten die Junggesellen in diesem Jahr das Schießen an das Festzelt gelegt und nicht im Pastorsbusch abgehalten, die Wetterprognose versprach Wind und Regen. Dabei lachte den ganzen Morgen und Mittag die Sonne vom Himmel und es schien, als wäre das nicht nötig gewesen, so nah am Zelt zu bleiben. Bei herrlicher Stimmung und vorzüglicher musikalischer Begleitung durch das Fanfarencorps und die Burgmusikanten traten zahlreiche Schützen an um den Vogel zu bearbeiten. Übrigens Vogel, was war denn da am Tag vorher mit dem Vogel los? Gestohlen, versteckt, geklaut, zerbrochen? Der Vorstand wollte nicht mit der Spracher herausrücken.

Schließlich schälte sich zum Ende gegen 14.30 Uhr ein Dreikampf zwischen drei Mitgliedern des Vorstands, Fanfarencorps und Burgmusikanten heraus. Jeweils von ihren Gruppen angefeuert wurden die letzten zehn Minuten des Schießens doch noch feucht. Regen hatte eingesetzt und in weiser Voraussicht begleitete ein Vorstandsmitglied den Schützen zum Gewehr. André Gülker konnte sein Glück erst gar nicht fassen, als der Vogel fiel. Mit dem 197 Schuss zerbrach das Holz in zwei Teile und fiel von der Stange.

Vorher hatten sich die Insignien ergattert: Peter Nießing (Apfel), Thomas Euting (Zepter), Jan Woelsing (Krone), Tim Flück (Flügel rechts), Leonard Suer (Flügel links) und Max Meyering der Schweif.

Das alte Königspaar Sebastian Meyering und Marion Wehling gratulierten dem neuen König und der neuen Königin. Die schwere Königskette wurde dem neuen König umgehängt. Mit auf den Thron folgen André Gülker und Andrea Klostermann, Marcel (Celi) Wobbe und Yvonne Groß-Onnebrink sowie Hendrik Gesing und Anika Gehlen.

 

Sommer, Sonne, Schützenfest in Velen

Langes Warten auf König Günther

IMG_345736Velen. Lange zog sich das Königsschießen am Montag bei den St. Andreas Schützen hin. Erst um 17.09 Uhr stand der neue König fest, Günther Kremer, Bäcker- und Konditormeister und Kreishandwerksmeister. Zu seiner Königin erwählte er Franziska Schmäing.

Um 14.05 Uhr hatten die Schützen bei herrlichstem Sommerwetter in ihrem Wäldchen begonnen den Vogel zu beschießen. Den ersten Schuss gab das bis dahin amtierende Königpaar Tim Lanfer und Mareen Tenkamp ab. Bereits mit dem 57 Schuss fiel Christian Minga, genannt Litty das Zepter in die Hände. Major Markus Walter holte mit dem 79 Schuss die Krone runter und Karsten Schulz, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Tronjubiläum feiert, mit dem 101 den Reichsapfel.

Die übliche Schießpause begann gegen 15 Uhr. Dadurch gibt man der „Wirtschaft“ die Möglichkeit an die Wartenden die entsprechenden Mengen Bier auszuschenken. Ungewöhnlich lang wurde diese Schießpause bis gegen 16:30 Uhr ausgedehnt. Grund dafür war allerdings eher, dass sich niemand bereit erklärte, die „Bürde der Königschaft“ auf sich zu nehmen. Ein Problem, das viele Vereine haben.

Nun ist es ja nicht damit getan, den Vogel abzuschießen, daraus folgt eine Kette weiterer Verpflichtungen und vielleicht auch Unannehmlichkeiten. Die Gattin des Königs und die zur Schützenkönigin erwählte Dame müssen zu Hause im Schrank schon das passende Kleid hängen haben, dann muss noch in den wenigen Stunden bis zum Tronfoto der Frisör ran. Termine werden vom Verein festgelegt, bei denen das Königspaar zu erscheinen hat. Schließlich fallen auch noch einige Kosten an, bei denen mancher Schützenbruder sagt: „Davon fahre ich lieber in Urlaub.“

So wird inzwischen die Königswürde zur Königsbürde. Tradition lässt sich nur aufrecht erhalten, wenn es Menschen gibt, die die jeweilige Tradition wahren. Wenn aber niemand mehr die Verpflichtung zur Wahrung einer Tradition eingehen will, stirbt die Tradition. Oder es wird eine neue Tradition geboren. Braucht unsere Gesellschaft noch die Vergnügung eines Schützenfests? Rummel und Jahrmarkt findet man immer wieder an allen möglichen Ecken. Da strömen so viele Besucher zum „Movie-Park“ nach Kirchhellen, dass die A31 verstopft und in Richtung Emden nichts mehr geht. Feste feiern und Bier zapfen ist auch nichts besonderes mehr, auch das wird überall angeboten und wer den kleineren Rahmen mag, kann das auch zu Hause organisieren. Wozu also noch soetwas wie Schützenfest? Weil es eine Tradition ist.

Zwei Kandidaten bearbeiteten das hölzerne Federvieh für knappe zehn Minuten, warfen dann „die Flinte ins Korn“, auch die wollten eigentlich nicht König werden. Das spärlich Stückchen Holz, das dann übrig blieb holte Günter Kremer um 17:09 mit dem 289. Schuss herunter.

Beim Seniorenfrühstück am Vormittag wurden im Festzelt für 50-jährige Mitgliedschaft im Schützenverein folgende Mitglieder geehrt: Ferdinand Grave, Karl-Heinz Rühling, Hermann-Josef Schnermann und Johannes Wellermann.

 

Schützenehrung mit Gesang

Für langjährige Arbeit im Allgemeinen Bürgerschützenverein Klein Reken gab es am Sonntag Blumen, Orden und Geschenke und ein Ständchen von Bürgermeister Heiner Seier.

Schützen-Ehrung-KleinReken(123)Klein-Reken (csp). Für langjährige Arbeit im Schützenverein wurden am Sonntagvormittag verdiente Vereinsmittglieder geehrt. Einen Blumenstrauß für die Damen und Orden und Geschenke für die Herren gab es vom Vorstand und dem Präsidenten Norbert Beckmann.

Mit einem kleinen Festprogramm starteten die Schützen nachdem sie bei sommerlichem Nieselregen ins Festzelt eingezogen waren. Präsident Norbert Beckmann begrüßte die Besucher und Vereinsmitglieder, sowie das amtierende Königspaar und die Schützenkapelle, insbesondere begrüßte er den „neuen Opa“ Karl-Heinz am Schlagzeug. Nach flotten Musiktiteln der Blaskapelle, die ironischerweise das Stück „Y.M.C.A.“ mit in ihr Repertoire geschmuggelt hatten, trat Zauberer, Jongleur und Entertainer Janomani auf. Schlagfertig wurde er problemlos auch mit den jungen Schützen fertig: „Gestern bin ich hier vor den Senioren aufgetreten, da kann das ja hier und heute nur einfacher werden.“ Schützen-Ehrung-KleinReken(45)Witzige Zauberkunststücke und Jonglagen mit Publikumsbeteiligung lockerten die Atmosphäre für die anschließende rührende Ehrung, die auch zu einem kleinen Rückblick in die Vereinsgeschichte wurde.

Norbert Beckmann bat das Königspaar von vor 25 Jahren Bernhard Reinert und Elke Hüppe in den Kreis aus Offizieren und Vorstand. Darauf verabschiedete er den langjährigen Hauptmann der ersten Kompanie Andreas Wesseling. Geehrt wurden außerdem Bernhard Heiming für 25-jährige Mitgliedschaft im Offizierskorps, Alwin Booke für zehnjährige und Rainer Kleimann für 30-jährige Vorstandsarbeit. Danach übernahm der stellvertretende Vorsitzende Heiner Seier das Mikrofon, da es noch galt den Präsidenten selber zu ehren. „Ich erinnere mich noch, wie es um die Wahl des Präsidenten ging. Wir beide, Norbert und ich, sind damals rausgegangen um den Präsidenten zu wählen. Im Gegensatz zu ihm wusste ich vorher schon, wer neuer Präsident wird“, scherzte Heiner Seier. Gemeinsam mit seinem Vereinskameraden Norbert sang er deren Lieblingslied: „Ich singe die ersten vier Worte und du die restlichen drei… `Ich möchte so gerne´.“ „Einmal König sein“, fiel Norbert Beckmann ein. Einen ganz besonderen Dank stattete der Präsident seiner Frau ab, ohne deren Verständnis und Mithilfe solche Vereinsarbeit nicht zu leisten sei. Das gilt auch für die Frauen aller anderen Geehrten.

25 Mitglieder, die ihren 80., 85. oder 90. Geburtstag gefeiert hatten, erhielten bereits am Samstag  während des Seniorencafés ihre Auszeichnungen

Schützenfest in Rhade

Impressionen: Schützenmesse, Kranzniederlegung, Abmarsch zum Festzelt

In einem festlichen Akt mit Zapfenstreich legten die Rhader Schützen am Samstagabend einen Kranz am Ehrenmal nieder. Gedacht wurde der Verstorbenen, ehemaliger Schützen, den Gefallenen beider Weltkriege und auch aktuellen Unglücksopfern: „Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“

Gesäumt wurde die Straßenkreuzung von sehr vielen Rhader Bürgern. Nicht alle waren mit den Böllerschüssen einverstanden. Eine Stimme aus der Menge: „Die armen Kühe. Ob das tierschutzrechlich zu vertreten ist…“ Nach dem Zeremoniell erfolgte der Abmarsch zum Schützenzelt. Sehr angenehm für alle Anwohner im alten Ortsbereich von Rhade ist in diesem Jahr, der fehlende Autoscooter. Die Lärmbelästigung durch dieses Fahrgeschäft fiel weg, und man konnte die Nachruhe einigermaßen genießen. Dank an den Schützenverein!

Schützenfest in Rhade 2013

Hülsterner Schützen feiern neuen König

IMG_7248Reken (csp). Vorsichtshalber hatten die Verantwortlichen das Vogelschießen wegen des angekündigten „miesen“ Wetters ans Schützenzelt verlagert. „ Ist immer eine schwierige Entscheidung, die man da treffen muss. Von so etwas kann das Amt abhängen“, meinte Erster Vorsitzender Heiner Schemmer. Zwar war der Himmel trübe, dafür die Stimmung bei Schützen und Publikum blendend. Nicht nur Hülstener befanden sich unter den über 200 Zuschauern als gegen 12 Uhr das Vogelschießen nach dem Antreten der Schützen begann.

 

Den ersten Schuss feuerte Pater Mario Muschik um 12.15 Uhr ab. IMG_7148Danach folgten weitere prominenten Besuchern, unter ihnen Bürgermeister Heiner Seier. Und sogar eine Frau durfte mit schießen, die Bürgermeisterin der polnischen Partnergemeinde Rydultowy Kornelia Newy. Außerdem gab Pater Peter Nkomazana einen Schuss ab. IMG_7183Ohrenbetäubend und erschreckend waren die Platzpatronen ehemaliger Könige.

Wie bei vielen Schützenfesten sträubte sich auch hier der Vogel und wurde als äußerst zäh bezeichnet, selbst wenn er seine Insignien zügig verlor: Thomas Schemmer konnte sich die Krone sichern, Meik Kristen den Apfel, Mark Rensing das Zepter, das er nicht mehr hergab und sich in die hintere Tasche seiner Jeans steckte, die Schützen Hendrik Holberndt und Herbert Wahlers ergatterten die Flügel, Thomas Schemmer den Schweif.IMG_7195

Diskussionen unter den Schützen schlossen sich an, wer fähig und willens ist, den Vogel herunter zu holen. Da wurden sogar Handytelefonate von Töchtern geführt, die ihrem Vater dann zuriefen: „Mama hat ja gesagt, du darfst schießen. Papa, jetzt mach!“ Um die Königswürde kämpften Jens Fragemmann, Thomas Schemmer, Hendrik Hesterwerth und Reiner Kattenpohl. Mit dem 340. Schuss gelang es schließlich Reiner Kattenpohl den Vogel von der Stange zu holen. Zu seiner Königin ernannte er Birgitt Looks. Die Gratulanten reihten sich zu einer sehr langen Schlange auf. Zum Throngefolge des neuen Königspaars gehören Anne Kattenpohl, „Noppel“ Norbert Looks, Karin Graafmann und Kai Graafmann.

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v.l.: Kai Graafmann, Anne Kattenpohl, Reiner Kattenpohl, Birgit Looks, Norbert Looks, Karin Graafmann

Schützenfest in Holthausen-Bleking

IMG_6633Ramsdorf (csp). Ramsdorf hat drei Schützenvereine, die St. Walburgis Schützen hatten ihr diesjähriges Fest vom 8. bis 10. Mai 2013. Der Königsschuss fiel bereits nach einer guten Stunde um 13.06 Uhr.

Neuer König des St. Walburgis-Schützenverein Holthausen-Bleking ist  Frank Sühling (38). Er machte kurzen Prozess und holte mit dem 268. Schuss den Vogel von der Stange. Zur Mitregentin wählte er Anne Stenert (34).

Zum Throngefolge gehören:IMG_6620 Melanie Sühling und Matthias Stenert, Sandra und André Stenert, Sandra und Georg Steverding, Martina und Antonius Trepmann, Sandra und Markus Böing, Rita und Günter Grave, Nicole und Markus Eichhorn, Anna Wilger und Stefan Hüging, Diana und Michael Raida sowie Carsten Deppe und Nicole Rabenseifner.