Spanischer Abend im KoColores

Paella und spanische Musik im sommerlichen Klein Reken

IMG_2027Über 100 Gäste genossen am Samstagabend einen herrlichen spanischen Abend in der Künstlerkneipe KoColores in Klein Reken.

Im Zuge der 5. musik:landschaft westfalen konnten sich die Besucher an dem reichhaltigen Buffet stärken und spanischen Wein genießen. Für die passende Musik sorgten Sandra Wilhelms und Freya Deiting, das Duo Aciano mit „Impresiones Del Sur“, dazu heißt es auf ihrer Hompage:

„Südliche Impressionen entstehen, wenn Sandra Wilhelms und Freya Deiting auf ihren Instrumenten Geschichten aus Spanien und Südamerika erzählen: zwischen sehnsuchtsvoller Geige und melancholischer Gitarre entsteht ein tiefes Zwiegespräch; Flirrende Klänge lassen die Mittagshitze Andalusiens spüren, feurige Tango-Rhythmen beschleunigen den Herzschlag und fröhliche Chôro-Musik lässt die Zuhörer unmittelbar an der Lebensfreude der Brasilianer teilhaben.“IMG_1991

Sie spielten sowohl alte wie neue klassische Musik und Werke von: Diego Ortiz, Fernando Sor, Pablo de Sarasate, Enrique Granados, Astor Piazzolla, Máximo Diego Pujol, Celso Machado, aber auch Tango und Popmusik von Mecano.

Die drei „Kneipeninhaber“ und Künstler (v.l.: Andreas Schlagheck, Andre Fellechner und Guido Kuschel) hatten es so organisiert, dass gegen 23 Uhr – eine für Spanier durchaus „normale“ Essenszeit dann auch die riesige Paellapfanne vorgeheizt und das köstliche Gericht servierfertig war. Der spanische Abend wurde so zum Genuss vieler Sinne.

Künstler in „Worps-Reken“

Ausstellung unter dem Titel „4 Himmels-Richtungen“ von Rainer Gardian, Korinna Hüfner, Barbara Lippe und Guido Kuschel im KoColores in Klein-Reken eröffnet.

Galerie-Vernissage-KoColores(9) - Kopie

v.l. Rainer Gardian, Erika Reichert-Maya, Guido Kuschel, Barbara Lippe, Korinna Hüfner

Reken (csp). Weltliche und überweltliche Motive zeigen die Bilder in der Ausstellung im KoColores, die am Sonntagnachmittag mit einer gut besuchten Vernissage eröffnet wurde. Vier Künstler aus Reken und Coesfeld stellten unter großem Applaus in der Künstlerkneipe ihre Bilder der Öffentlichkeit vor. Das ist das erste Mal, dass in dem Haus Bilder anderer Künstler an den Wänden hängen. Damit wird der ursprüngliche Gedanke der Besitzer, das KoColores zu einem „Künstlertreff“ zu machen nach längerer Zeit umgesetzt. Rainer Gardian, Korinna Hüfner, Barbara Lippe und Guido Kuschel zeigen hier ihre Arbeiten.

Die Eröffnungsrede hielt Erika Reichert-Maya: „Die Ausstellung zeigt großartige Bilder mit weltlichen und überweltlichen Motiven. Ich hoffe, dass von hier der Funke hinausgeht, der neue Leute anzieht, damit wir ein echtes „Worps-Reken“ werden.“

Den farbenfreudigen Bilder von Korinna Hüfner merkt man an, wie sehr die Künstlerin das Leben liebt und wie viel Freude und Kraft  sie in sich trägt. Zusätzlich zu ihren Bildern hatte Korinna Hüfner sich zusammen mit Verena Gedding literarisch betätigt und eine ihrem Werk angelehnte „Engelsgeschichte“ geschrieben. Besucher durften sich die Geschichte gegen eine freiwillige Spende mitnehmen. Der gesamte Erlös hieraus fließt dem AWO Kindergarten in Groß-Reken zu.

Guido Kuschel hat mit der Eröffnung des KoColores sich und seine zwei Teilhaber nicht nur zum Unternehmer gemacht, sondern auch noch Zeit gefunden, weiter an seinem Kunstschaffen fest zu halten. Seine Arbeiten sind ein Bindeglied zwischen Fotografie und Malerei. Außerdem hat er durch die Räumlichkeiten die vier Künstler zu einem Glückskleeblatt vereint.

Die eher schüchterne Barbara Lippe hat mit ihrer Kamera im letzten halben Jahr Musiker bei ihren Auftritten in der Künstlerkneipe und bei „That´s live“ eingefangen und eindrucksvolle Fotografien als Stimmung des Moments geschaffen, beachtenswerte, unbearbeitete Fotos, die eine Situation festhalten, die die Musiker in ihrem emotionalen Schaffensprozess zeigen.

Nicht zuletzt sind da die Bilder und Collagen von Rainer Gardian, die bei genauerer Betrachtung eine Explosion an Farben und Ideen bergen. „Seine Arbeiten sind ein Puzzlespiel, wenn man sich lange in ein Bild oder Detail vertieft“, meint Erika Reichert. „Sie beinhalten eine Dynamik wie Donner. Dagegen ist Dali nichts, weil bei ihm die Uhren schlapp herunter hängen, wogegen sie bei Gardian stehen.“ Diese freundlich, witzigen Äußerungen sorgen für viel Gelächter und Applaus. Ein Applaus, der allen vier Künstlern gebührt. Bis Mitte August kann sich jeder kostenfrei die Werke im KoColores ansehen.

 

 

 

 

Konzert des MGV und Singkreis Maria Veen

 Sänger locken den Sommer

MGV-Singkreis-Konzert(10)Männergesangsverein und Singkreis Maria Veen hatte zu einem Frühsommerkonzert in der Aula des Gymnasium eingeladen.

Maria Veen (csp). “Ich denke, dass wir den Sommer nun endlich herbei gesungen haben und dass der Winter sich nun endlich verabschiedet“, mit diesen Worten bedankte sich Günther Logermann bei den zahlreichen Besuchern des Frühsommerkonzertes des Männergesangsvereins und Singkreis Maria Veen am Sonntagabend in der Aula des Gymnasiums der Mariannhiller.

Zuvor hatte das Publikum ein schönes Konzert genossen. Georg Hegemann leitete die beiden Chöre, die einzeln und zusammen zwölf sehr unterschiedliche Chorwerke aufführten: „Zauber der Musik“, „In die blühende Welt“, „Rennsteiglied“ und das lustige „Die 12 Römer“ wurden vom Männergesangsverein mit kräftigen Stimmen präsentiert. In den Singpausen spielten Doris Werner und Frater Adrian ein Menuett von J. Krieger sowie Marche von J.S. Bach auf ihren Konzertgitarren. Leise Musik ohne Verstärker gekonnt darzubieten ist in der lauten und hektischen Welt heute die Ausnahme. Danach betrat der Singkreis die Bühne, flankiert von zwei Gruppen rechts und links im Gang, wodurch es im Raum zu besonderen akustischen Effekten kam und den Sängerinnen und Sängern half ihren „Sommerkanon“ gut zum Klingen zu bringen. Es folgten „Wanderlied“, „I´m free a little bird“ und „Zigeunerleben“ von Robert Schumann. Das Gitarrenduo erhielt kräftigen Applaus für Sarabande und Fuge von Pachelbel und die „Romanca de Espana“. Im letzten Teil des Konzertes vereint, sangen beide Chöre „Geh aus, mein Herz“, „Horch, was kommt von draußen rein“, das sehr lyrische „Abschied vom Walde“ von F. Mendelssohn-Bartholdy und das madrigalhafte di Lasso Lied „Landsknechtständchen“. Die Sängerinnen und Sänger erfüllen sich mit dem Auftritt den Wunsch, zusätzlich zum traditionellen Konzert am dritten Advent ein weiteres Konzert in der ersten Jahreshälfte zu geben. Dirigent Georg Hegemann hatte ein buntes Programm zusammengestellt, das sowohl Volkliedsätze als auch Werke der klassischen Chorliteratur und moderne Lieder enthielt. Das Publikum entließ die Chöre nicht ohne eine Zugabe. Mit ihrem Auftritt zufrieden waren alle Beteiligten und genossen den wohlverdienten Applaus.

Antigewaltprojekt der EvT-Realschule

Klassenlehrer ausgeschlossen

Anti-Gewalt-P-EvTRS(1)Bei der Konfliktskyline mussten die Klassenlehrer draußen bleiben, an dieser Station konnten die Schüler im geschützten Rahmen über ihre Schulprobleme reden. Anonymisiert erfährt die Schule das Ergebnis, damit sie wenn nötig handeln kann.

Reken (csp). Mittwoch trafen sich die sechsten Klassen der Elisabeth von Thüringen Realschule, um an zehn Stationen ihr Projekt „Stark im Miteinander“, ein Antigewaltprojekt durchzuführen. Wie man mit Bedrohungen, Erpressungen, körperlicher Gewalt, Mobbing und sozialer Ausgrenzung umgehen kann und wie man dem entgegenwirkt, damit beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler spielerisch.

In das Thema hatten Mirjam Meyer, Ela, Agnes und Daniel vom Arbeitskreis soziale Bildung und Beratung Münster eingeführt. Gemeinsam mit den 14 Streitschlichtern der Realschule vermittelten sie den Sechstklässlern Lösungsansätze für eine konstruktive Konfliktkultur. Der Zehn-Stationen-Parcours machte alle viel Spaß, neben körperlichen Aktivitäten kam auch das diskutieren über Probleme nicht zu kurz. Auf dem Basketballplatz waren drei Stationen aufgebaut an denen sich die Mädchen und Jungen auspowern konnten: Anti-Gewalt-P-EvTRS(8)Station eins „Gemeinsam sind wir stark“, dort musste ein Schüler, auf einer Leiter stehend, sich fortbewegen. Was eigentlich schwierige Akrobatik ist, wurde hier auch dem Anfänger ermöglicht, indem mehrere Klassenkameraden die Leiter an Bändern hielten und führten. Station zwei „Zaunkönig“: „Das ist viel zu leicht“, meinten alle, denn sie sollten durch ein aufgespanntes Netz steigen. Vielleicht zu einfach, oder nicht richtig durchgeführt? Die schüler sollten nirgends anstoßen. Ums Tauziehen ging es auf Station drei „Künstlertauziehen“, zwei Leute am Seilende sollten ein Bild auf eine Tafel malen, kamen an die Tafel aber nur, wenn die eigenen Leute genug zogen.Anti-Gewalt-P-EvTRS(15)

„Das ist wohl ganz cool“, fanden Nik und Anna das Projekt. Beiden gefiel der Bereich „Safer Hacking“, Station acht, bei dem sie Fragen zum sicheren Umgang mit dem Internet beantworten mussten am besten. Überall konnten die Schülerinnen und Schüler vieles spielerisch und ganz ohne Druck lernen. Die Preisgabe persönlicher Daten wurde ihnen an der „Litfaßsäule“ ,Station zehn, bewusst. Möchtest du, dass alle auf dem Schulhof das über dich lesen können?

Anti-Gewalt-P-EvTRS(23)Interessant auch Station sechs: „Der Ton macht die Musik“, ein Schüler liest hinter einer Wand einen kurzen Satz mit Emotion , die anderen Raten, welche Emotion hier mitschwingt. Station neun „Das gläserne Zimmer“, an drei Tafeln beantworteten die Jugendlichen auf der Rückseite Fragen zum Verhalten im und mit ihrem Zimmer und konnten auf der Vorderseite ablesen, welche Konsequenzen das haben kann. Ein Bewußtmachungsprozess, der sich nicht nur auf das Ausspähen mit Web-Kameras bezieht.

 

Gewalt hat heute andere Dimensionen als früher, die Elisabeth von Thüringen Realschule beschreitet mit dem bereits mehrfach durchgeführten Projekt einen guten Weg, ihre Schüler zu schützen.

 

 

Räder in Reken

Rauf aufs Rad in Reken

Reken-radelt(25)Cindy ließ sich fahren, über 400 Teilnehmer traten bei idealem Radfahrwetter selber in die Pedale.

Reken (csp). Der Radwandertag in und um Reken war am Sonntag ein voller Erfolg. Über 400 Teilnehmer starteten am Ilex-Platz, am Schützenfestplatz in Bahnhof Reken oder an der Ellering-Schule in Maria Veen ihre 25 Kilometer lange Route. Der Gemeindesportverband und die Gemeinde Reken hatten diesen 20. Radwandertag ausgerichtet. Mitorganisator Uwe Biermann bedankte sich bei den vielen freiwilligen Helfern aus den Vereinen: „Die Vorbereitungen sind schon im letzten Herbst angelaufen. Mit den vielen Freiwilligen ging das aber alles sehr stressfrei. Die Einnahmen durch das Startgeld von 1,50 Euro pro Teilnehmer werden für die Tombola investiert. Da gibt es mehrere Familienkarten für den Frankenhof und andere Preise.“ Eine Chance hatte, wer auf der Karte seine drei Stempel vorweisen konnte.

Sonnig bis leicht bedeckt zeigte sich das Wetter, ideal zum Radfahren. Egal ob groß oder klein, Mountainbike oder Tandem, Hund im Körbchen oder Kinder im Anhänger, allen machtet die Tour viel Spaß. Labradorhündin Cindy konnte es kaum erwarten im Fahrradanhänger Pfoten schonend weitergefahren zu werden. Und großartig Proviant mussten die Pedalritter auch nicht mitschleppen, schließlich gab es genügend Stellen an der Strecke, an denen man sich köstlich verpflegen konnte. Gut angenommen wurde der geplante Zwischenstopp auf Hof Keil, der zu einem Tag der offenen Stalltüren einlud.

Am Start und Zielpunkt Ellering-Schule in Maria Veen gab es mehrere interessante Aktionen. Hier konnten Interessierte eins von zwölf E-Bikes ausprobieren oder die ganze Tour damit machen. Eine kolossale Erleichterung bei kleineren und größeren Steigungen. Eine Dame mit eigenem E-Bike meinte: „Das brauche ich schon für die steileren Hänge, allerdings hier in Reken bringt‘s wenig.“ Sie und ihr Mann waren extra aus Hattingen angereist. Die Station an der Ellering-Schule hatten sie genutzt, um ihre Räder durch die Polizei registrieren zu lassen. Am Sattelrohr klebt jetzt ein schwer lösbarer Aufkleber mit BOR und einer „Wunschzahl“.

Reken-radelt(41)Veronika Wenker und Liza Ettwig bauten die künsterlisch gestalteten Fahrräder auf dem Schulhof auf, die Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen in Zusammenarbeit mit der Rekener Farbmühle gestaltet hatten. Die Räder sollen künftig an bestimmten Punkten installiert werden als Symbol für ein fahrradfreundliche Stadt Reken.

 

5-Minuten Schleuderkurs

Fahrsicherheitstraining des VereinsFahrsicherheit-7 „Leben im Alter e.V.“ aus Reken

Von Claudia Peppenhorst

Reken . 58 Mitglieder hat der Verein „Leben im Alter in Reken“, 13 davon hatten beschlossen an dem Fahrsicherheitstraining für Autofahrer teilzunehmen, nur acht erschienen am Samstagmorgen. Schatzmeisterin des Vereins Ida Schimkowiak hat selber schon mehrfach an diesem Training teilgenommen: „Ich halte das für sehr wichtig. Es geht ja nicht darum Auto fahren zu lernen, sondern in Gefahrensituationen richtig zu reagieren. Ziel des Fahrtrainings ist der sichere Umgang mit dem eigenen Pkw und eine vorausschauende, angepasste Fahrweise um Gefahren rechtzeitig zu erkennen, richtig einzuschätzen und zu vermeiden. Das kann man trainieren. Viele im Verein haben gesagt, so etwas brauche ich nicht, ich fahre schon seit Jahrzehnten Auto.“

Brauche ich das, frage ich mich. Immerhin mache ich ja in jedem Winter meinen persönlichen kleinen Scheuderkurs. Ich suche mir bei Glatteis oder festgefahrener Schneedecke ein einsame größere Fläche, auf der ich niemanden gefährde und nichts kaputt gehen kann. Dann gebe ich Gas und trete voll auf die Bremse. Bei der Gelegenheit habe ich zum erstenmal erfahren, wie das ABS funktioniert. Es hämmerte ein wenig unter meiner rechten Fußsohle. Eine kleine Erfahrung, die man nicht täglich macht. Da habe ich auch gesehen, dass mein Fahrzeug mit ABS-Bremsung kaum aus der Spur ausbricht.

Das ist aber gar nichts gegen die Erfahrung vom Samstag. Natürlich durfte ich mit meinem Auto auch einmal durch die Hütchen fahren. Ich wollte mir vor den Senioren nicht die Blöße geben, da bei der ersten Fahrt nur mit 15 km/h durchzuschlängel, also Gang rein und Gas geben. Es schaukelt mich durch, alle Hütchen bleiben stehen. Vor mir die lange, nasse, weiße Fläche. Die vier Hütchen schaffe ich auch noch. Nach dem zweiten bricht der Wagen hinten aus, dreht sich um 180 Grad. Ich bremse und rutsche. Hat Spaß gemacht, gleich noch einmal. Der Trainer ruft mir zu: „Na, Angst bekommen?“ Nein, ich weiß ja, dass ich auf diesem riesigen Platz nirgendwo gegenknallen kann, im Gegensatz zu meinen Winteraktionen auf dem Aldi-Parkplatz, da war ich wesentlich vorsichtiger.

Mein Entschluss steht fest, irgendwann muss ich auch mal so ein Training mit Schleuderkurs mitmachen. Mir macht das Spaß.

Fahrsicherheit-3Interessiert lauschen die Teilnehmer den Tipps, die Sicherheitstrainer Udo Dahmer ihnen gibt und versuchen die scheinbar banalen Fragen zu beantworten. „Wohin haben sie geschaut, als sie durch den Slalom- Parcours  gefahren sind?“ Schweigen, grübeln, so richtig ist es keinem bewusst, dann kommt die Antwort: „Auf die Hütchen.“ Das die Fahrer besser auf die Zwischenräume achten sollten, macht Dahmer am Beispiel vieler Straßenkreuze bewusst: „Wo stehen die? An den Bäumen! Man sollte dahin sehen, wo man hin will. Nicht auf den Baum,  sondern auf die Zwischenräume zwischen den Bäumen, dann landet man im Graben und nicht am Baum.“ Dann kommt etwas scheinbar ganz leichtes, ins Auto Fahrsicherheit-04einsteigen, hinsetzen und anschnallen. Die Senioren lernen, wie der Sitz, die Kopfstützen und der Sicherheitsgurt richtig eingestellt werden, warum das so sein sollte und dass diese Kleinigkeiten Leib und Leben retten können. Was noch bevorsteht, sind viele Fahrübungen und natürlich der Kracher, vor der Wasserwand zum Stehen kommen oder der kleine Schleuderkurs auf der seltsamen weißen Fläche. Dafür ist noch jede Menge Zeit, der Kurs geht bis weit in den Nachmittag auf dem Gelände der Verkehrswacht in Gescher-Estern.

Von meinem „perönlichen Schleuderkurs“ gibt es ein Video von borio (Link folgt)

Das Tipi der 1B

Michaelschule-Reken-Tipi(3)Reken. Die 1B der Michaelschule in Reken hat am Donnerstagmorgen mit ihrer Klassen- und Kunstlehrerin Elena Nienhaus-Flecke und der Hobbykünstlerin Liza Ettwig die Zeltplane für ein Tipi bemalt.

Liza Ettwig erzählte begeistert von ihrem Morgen in der Grundschule: „Bei der Einführung hat mich erstaunt, dass die Kinder viel über Indianer wussten. Das war ein tolles Projekt, die haben mit solch einer Begeisterung mitgemacht und waren wirklich mit Feuereifer bei der Sache. Alle Kinder sind eingeladen sich ihr Werk bei der Aufführung des Musicals anzuschauen.“

Termin für das Kindermusical „Pocahontas“ mit über 200 Darstellern ist der 29. Juni um 14 und 16 Uhr im Tiergarten Raesfeld.

Hülsterner Schützen feiern neuen König

IMG_7248Reken (csp). Vorsichtshalber hatten die Verantwortlichen das Vogelschießen wegen des angekündigten „miesen“ Wetters ans Schützenzelt verlagert. „ Ist immer eine schwierige Entscheidung, die man da treffen muss. Von so etwas kann das Amt abhängen“, meinte Erster Vorsitzender Heiner Schemmer. Zwar war der Himmel trübe, dafür die Stimmung bei Schützen und Publikum blendend. Nicht nur Hülstener befanden sich unter den über 200 Zuschauern als gegen 12 Uhr das Vogelschießen nach dem Antreten der Schützen begann.

 

Den ersten Schuss feuerte Pater Mario Muschik um 12.15 Uhr ab. IMG_7148Danach folgten weitere prominenten Besuchern, unter ihnen Bürgermeister Heiner Seier. Und sogar eine Frau durfte mit schießen, die Bürgermeisterin der polnischen Partnergemeinde Rydultowy Kornelia Newy. Außerdem gab Pater Peter Nkomazana einen Schuss ab. IMG_7183Ohrenbetäubend und erschreckend waren die Platzpatronen ehemaliger Könige.

Wie bei vielen Schützenfesten sträubte sich auch hier der Vogel und wurde als äußerst zäh bezeichnet, selbst wenn er seine Insignien zügig verlor: Thomas Schemmer konnte sich die Krone sichern, Meik Kristen den Apfel, Mark Rensing das Zepter, das er nicht mehr hergab und sich in die hintere Tasche seiner Jeans steckte, die Schützen Hendrik Holberndt und Herbert Wahlers ergatterten die Flügel, Thomas Schemmer den Schweif.IMG_7195

Diskussionen unter den Schützen schlossen sich an, wer fähig und willens ist, den Vogel herunter zu holen. Da wurden sogar Handytelefonate von Töchtern geführt, die ihrem Vater dann zuriefen: „Mama hat ja gesagt, du darfst schießen. Papa, jetzt mach!“ Um die Königswürde kämpften Jens Fragemmann, Thomas Schemmer, Hendrik Hesterwerth und Reiner Kattenpohl. Mit dem 340. Schuss gelang es schließlich Reiner Kattenpohl den Vogel von der Stange zu holen. Zu seiner Königin ernannte er Birgitt Looks. Die Gratulanten reihten sich zu einer sehr langen Schlange auf. Zum Throngefolge des neuen Königspaars gehören Anne Kattenpohl, „Noppel“ Norbert Looks, Karin Graafmann und Kai Graafmann.

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v.l.: Kai Graafmann, Anne Kattenpohl, Reiner Kattenpohl, Birgit Looks, Norbert Looks, Karin Graafmann

Modenshow zeigt Frühlingstrends

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Reken (csp). Egal ob geblümt oder uni, wie man Mode pfiffig kombinieren kann, welche Farben im Frühling und Sommer angesagt sind, das wurde auf der Modenshow im Rekenforum am Dienstagabend vorgeführt. „Wir machen keine Modenschau, sondern eine Modenshow. Die wievielte das ist, weiß ich nicht, nach der zehnten habe ich aufgehört zu zählen“, sagt die Organisatorin Klaudia Storzer.

Präsentiert wurden 120 Outfits von zwölf Laienmodels im Alter von 18 bis 60 Jahren in den Größen 34 bis 46, denen der Catwalk viel Spaß zu machen schien. Rund 300 Besucherinnen verfolgten interessiert die abwechslungsreiche Modenshow, deren Choreographie und Musikauswahl auf die jeweiligen Models und dem, was sie vorführten von Klaudia abgestimmt worden war. Zwischendurch gab es ‚Überraschungsacts‘, die Showcharakter hatten und die reine Modepräsentation auflockerten, so dass sogar die wenigen männlichen Besucher Spaß hatten. „Wir beide hatten da zwei so Karten auf der Kommode liegen“, erklärten zwei ‚mitgeschleppte‘ Herren. Drei sehr junge Männer nach ihrem Motiv für ihren Besuch befragt: „Da oben läuft Verwandtschaft, macht aber Spaß zu gucken.“ Dagegen berichteten zwei ältere Damen: „Wir kommen aus Greven und Münster. Und wir sind extra wegen der Modenschau angereist. Herrliche Farben! Das ist toll hier und die Stimmung ist ganz famos.“

Neben Treffpunkt Mode wurden Nina’s Handtaschen und Schuhe von LaScarpa aus Raesfeld präsentiert, Friseur Brömmel unterstützte die Models mit Hairstyling und Make up, Tisch- und Bühnendeko stammten von ‚Das Weiße Haus‘, Tapeten Ewering und Niewerth. Hermann Schneermann sorgte mit seinem Team für das leibliche wohl der Gäste.

Rekener erleben abendfüllende Geburtstagsparty mit Horst Schroth

Von den Frauen ließ sich der Kabarettist bestätigen, dass es auch in Reken Männer mit Bindungsangst gibt. Männer, Frauen, Fotografen, Sauerländer, Katholiken, Politiker und viele mehr nahm der Komiker in seinem Bühnenprogramm aufs Korn.

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Reken (csp). Im Rekenforum verfolgten am Freitagabend 300 Besucher den Auftritt von Horst Schroth. Was der Kabarettist dort auf die Bühne brachte war eine zusammenhängende Geschichte, die sich um die Party zum 65. Geburtstag von Freund „Fränki“ drehte. Rasant wechselt er die dargestellten Charaktere, temporeich reisst er das Publikum in immer neue Situationen, so dass zwar zum Lachen aber für Applaus kaum Zeit bleibt. „Manchmal fällt es mir schwer ihm zu folgen, weil er so schnell erzählt und die Figuren so schnell wechselt“, meint eine Besucherin in der Pause. Mit scharfer Zunge macht er sich über seine Kunstfigur Nicki her und verteilt Seitenhiebe in alle Richtungen, Männer und Frauen nimmt er gleichermaßen aufs Korn, spielt mit dem Publikum und spricht gezielt einzelne Besucher an. Viele Pointen stimmen nachdenklich, die schnellen Gags begeistern die Besucher. Auch die Fotografin der BZ bekommt ihr „Fett weg“: „Von mir gibt es genug Bilder, kommen sie rauf und fotografieren sie das Publikum. Hier kommt ihre Reporterin von der Borkener Zeitung.“
Manche seiner schnellen Witze sind einfach: „Eine Frau ist immer so alt, wie sie vor dem Frühstück aussieht.“ Manche sind neu, Männer die im alter Väter würden: „Anthony Quinn, Picasso, Jean Pütz, sind DOBYs – Daddy old, baby young“; wieder andere politisch: „Die Vogelgrippe nahm ihren Anfang im Wahlkreis von Frau Merkel, dann hat sie sich über ganz Europa ausgebreitet.“ Über Politiker aller Parteien und über Politik machte sich Horst Schroth erst in der letzten Viertelstunde seines Programms lustig: „Schmidt konnte nur die Wahrheit sagen, Kohl konnte nur Lügen, Merkel kennt den Unterschied nicht.“ Am Ende erklärte er noch die Schuldentilgung „auf griechisch“: „Gehen sie in ein griechisches Hotel, legen sie 100 Euro auf die Theke und sagen, sie wollen sich ein Zimmer anschauen. Dann rennt der Hotelbesitzer mit dem Geld zum Metzger um seine Schulden zu bezahlen, der wiederum zahlt damit seine beim Bäcker, der beim Fotografen, der Fotograf wiederum beim Hotelier. Endlich liegt das Geld wieder auf der Theke, sie nehmen es zurück und sagen, dass sie das Zimmer doch nicht wollen. In den zehn Minuten sind sie nicht ärmer geworden und die vier Griechen haben alle ihre Schulden bezahlt.“ Horst Schroth tanzt zum Applaus der Besucher Sirtaki und lädt alle Rekener ein, ihn in seinem St. Pauli Theater in Hamburg zu besuchen, aber gerne kommt er auch noch einmal nach Reken.