Springmaus präsentiert „Merry Christmaus“

Springmaus präsentiert „Merry Christmaus“

Impro-Theatergruppe ließ Publikum nicht zur Ruhe kommen

Reken (csp). Die deutschlandweit bekannteste Impro-Theatergruppe Springmaus gastierte am Freitagabend  mit ihrem Programm „Merry Christmaus“ im Rekenforum. Für das Publikum bedeutete das nicht nur ein höchst spaßigen Genuss sondern auch viel Mitarbeit, denn die vier Improvisationskünstler gönnten den Besuchern keine Lachpausen.

Die Schauspieler Paul Hornbach (auch Klavier), Marvin Meinold, Norbert Frieling und Sandra Sprünken begeisterten mit ihren Sketchen, die sich um das Thema Weihnachten drehten die Gäste im Forum, die sich alle namentlich bei Frieling vorstellen durften: „Ihr ruft mir jetzt alle gleichzeitig euren Vornamen zu und ich nenne euch meinen. – Kann ich mir merken, jetzt kennen wir uns.“

Das Eis zu brechen brauchten die Vier nicht, denn von Anfang an gab es keinen Hemmungen zwischen Publikum und Akteuren. So fiel es den Schauspielern nicht schwer, immer wieder neue Mitstreiter aus dem Saal auf die Bühne zu bitten. Als Weise aus dem Morgenland verkleidet fanden Marvin, Norbert und Sandra schnell ihr erstes „Opfer“. „Wir nennen dich jetzt Guido aus Lembeck“, hofierten sie ihren ersten Statisten, den sie als „Heiland“ in einen bequemen Sessel setzen und ihm kein Gold oder Weihrauch aber „Plörre“ (ein Bierchen) anboten.

Auf Zuruf des Publikums reagierten die vier Schauspieler blitzschnell und improvisierten kleine Sketche, tanzten über die Bühne oder überzeugten mit musikalischen Darbietungen. Ein Weihnachtslied sollten alle aussuchen und sangen Paul Hornbach am Klavier zur Erinnerung noch einmal „Dicke rote Kerze“ vor, der das Lied daraufhin im Stil Beethovens, Mozarts und Bach improvisierte und zum Schuss setzte er noch eine Hard Rock Version drauf.

Anna aus dem Publikum durfte die „Wechseltaste“ drücken wann immer sie wollte und so geriet das Gespräch über einen Geschenkekauf in ein wildes Durcheinander zwischen Deutsch und Pseudoniederländisch, zum wegbrüllen für die Zuschauer. Genauso wie die „Talkrunde zum Christbaumweitwurf“ in der Marvin Meinold als „Gebärden-Dolmetscher“ fungierte.

Margit und Peter mussten auf der Bühne als Puppenspieler zwei Akteure bewegen, und Sandra und Andy wurden von Sandra Sprünken zu ihrem Leben in Reken interviewt. Daraus machte das Team ein witziges kleines Schauspiel. Langeweile kam für niemanden auf und am Ende des Abends bedankte sich ein sehr zufriedenes Publikum für den vielen Spaß mit donnerndem Applaus.

 

Jugendorchester in Borken und Umgebung

Jugendorchester in Borken und Umgebung – Ein persönlicher Blick auf

Heiden/Raesfeld/Borken/Velen/Reken/Rhedebrügge/Südlohn/Weseke/Lembeck/Dorsten/ und andere  (csp).

Erst vor wenigen Jahren bin ich mit Blaskapellen, Spielmannszügen, Jugendorchestern erstmalig näher in Kontakt gekommen. Das eröffnete mir eine völlig neue Welt und ich kam anfangs aus dem Staunen nicht mehr heraus, was diese Jugendlichen und Erwachsenen leisten, welche hohe Musikalität sie haben und wie absolut toll diese Musik klingt.

Volkstümlich Musiksendung im Fernsehen veranlassten mich vor Jahrzehnten, schnell auf einen anderen Sender zu schalten. Jazz, Rock und Klassik waren ok, aber Blasmusik, da „kringelten sich bei mir die Fußnägel“. Geleitet von Unwissenheit, Dummheit und Vorurteil blendete ich diese Musiksparte aus. Im Nahhinein bedauere ich das. Heute weiß ich es besser.

Werfe ich einen Blick auf die Jugendorchester, sehe ich, dass hier Mädchen und Jungen Querflöte, Oboe, Klarinette, Saxophon,  Fagott, Trompete, Posaune, Horn, Tuba, Schlaginstrumente und Schlagzeug und viele mehr zu spielen lernen. Sie üben fleißig und bringen es in wenigen Jahren auf einer erstaunlich hohes Niveau. In Schulnoten ausgedrückt eins plus bis zwei minus, ein befriedigend ist schon fast ein Ausreißer nach unten.

Hier beschäftigen sich Kinder und Jugendlich damit ein Instrument zu erlernen und es im Ensemble zu spielen und nicht den Tag über abzuhängen oder zu „chillen“ oder ihre Zeit alleine am Computer mit Spielen zu verbringen. Sie lernen etwas, das ihre motorisch Fähigkeiten schult, ihre natürlich angelegte Musikalität voran bringt, ihren musikalischen Horizont erweitert. Im Ensemblespiel  machen sie etwas mit anderen, finden ihre Stelle in einer Gemeinschaft, erweitern ihre Hörfähigkeiten, lernen auf die anderen zu hören, beachten ihr eigenes Spiel, schulen ihre Konzentration.

Dass sie daraus musikalisch, gesellschaftlich und persönlich  gestärkt hervorgehen beweisen die hervorragenden Aufführungen und der Spaß an der Sache. Die meisten wechseln, wenn es der Einstieg in Berufsleben oder Studium zulässt in die Hauptorchester. Wollen aus dieser Gemeinschaft selten hinaus und spielen im besten Fall bis zum Rentenalter in Blaskapellen, Orchestern und Spielmannszügen mit. Gelegenheiten für sehr gut besuchte Konzerte gibt es reichlich im Jahreszyklus. Und jeder Auftritt ist für die Musiker und die Zuhörer ein musikalisch genussvolles Erlebnis.

Und dann kommt „die Presse“ zu den zahlreichen Konzerten. Was bleibt einem Journalisten, einer Journalistin anderes, als diese Konzerte zu loben?

In der Regel sind es Freie Mitarbeiter, die die Veranstaltungen besuchen und darüber berichten. Von der Redaktion wird vielfach eine bestimmte Zeilenzahl gefordert. Auf der anderen Seite kommt es vor, dass nach Jahren eine Aufforderung wie „Wir müssen Euphemismen etwas reduzieren“ eintrudelt. Mit anderen Worten „Loben sie nicht so überschwänglich!“.  Es soll also auch Kritik mit in die Artikel einfließen, natürlich keine ungerechtfertigte. Vor Redaktionsschluss müssen Text und Bilder vorliegen, wenn das Ganze am kommenden Tag im Blatt erscheinen soll. Bildbearbeitung und Text schreiben ist nicht in wenigen Minuten erledigt. Da bleibt den Freien Mitarbeitern nichts anderes übrig, als vor Konzertende zu gehen. Was danach passiert bekommen sie dann nicht mit. Welches Bild gedruckt wird, darauf haben die Freien keinen Einfluss und auch ihre Texte sind nicht in Stein gemeißelt. Je nachdem, wer das in der Redaktion bearbeitet, wird verändert und/oder gekürzt.

Aber zurück zu den jungen Musikern. Sie lesen, was über sie geschrieben wurde, sind damit einverstanden, fühlen sich zu wenig gelobt oder freuen sich über den Artikel, wenn sie meinen, besonders gut weggekommen zu sein. Aber Kritik, damit ist schwer umzugehen. Vielleicht war die Kritik etwas ungerechtfertigt, vielleicht wurde auf etwas angespielt, was gar nicht so eine große Bedeutung hat. Dann regen sich alle auf, Mitmusiker, Eltern, die betroffenen Musiker, Orchesterleiter, der Verein und einige Zuhörer. Das gilt in besonderem Maße für Kinder und Jugendliche. Denn dann kommt an den Autor der Vorwurf: „Man darf doch Jugendlichen nicht so demotivieren.“

Die Motivation ist keine Pressearbeit, die muss aus den Musikern selber, aus dem Verein und dem Elternhaus kommen. Und im übrigen sollten sich alle überlegen, welchen Stellenwert sie einem Artikel in der Presse einräumen. Mit Kritik muss man leben, jeder Mensch in jedem Bereich, jung und alt. Man sollte neutral schauen, ob die Kritik gerechtfertigt war. Wenn nicht, Schwamm drüber und vergessen; wenn ja, suchen was und ob man etwas verbessern kann.

Gerade in unserer Zeit scheint es immer mehr zur Gewohnheit zu werden Kinder und Jugendliche nur noch zu loben, möglichst überschwänglich. Sicher ist das Lob eine ganz wichtige pädagogische Maßnahme. Wird es übertrieben, verliert es seine Wirkung. Das Leben zeigt, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Und auch das müssen Kinder und Jugendliche lernen.

Steht in einem Artikel also:

„Die Mädels …  hatten sich die schwere Aufgabe aufgebürdet, den Gesang bei …  zu übernehmen, eine gesangliche Herausforderung. Das gelang nicht immer zur vollen Zufriedenheit, es ist halt doch ein Unterschied ob man vor hunderten Menschen solistisch in ein Mikrofon singt oder sein vertrautes Instrument im Orchester spielt. Dennoch gelang die Aufführung so gut, dass das Publikum begeistert applaudierte.“

kann man das auf verschiedene Weise lesen, wie „die haben Mut bewiesen“, „die haben sich an eine echt schwere Sache getraut“, „das war mit kleinen Abstrichen gut“, „instrumental sind sie makellos“. Und wer war hier nicht voll zufrieden, die Sängerinnen selber? Das Publikum jedenfalls war begeistert!

Ja, die Passage hätte man auch weglassen können. Ja, man hätte auch ein anderes Stück, in dem sich jemand verspielt hat erwähnen können. Man hätte auch die Aufzählung des Programmablaufs streichen können. Eigentlich hätte doch gereicht:

Vier Jugendorchester haben hervorragend rund drei Stunden Musik gemacht. 300 Zuhörer spendeten begeistert Applaus. Bild dabei – mit der richtigen Unterzeile! – fertig.

Nein, das reicht nicht! Denn was die Musiker, egal ob Jugend- oder Hauptorchester hier immer wieder aufführen, ist fernsehreif. Absolut professionell und von der Musik in großen Hollywoodfilmen kaum zu unterscheiden. Klar kann da mal ein Kikser oder schiefer Ton dabei sein, aber das sind Hobbymusiker, die das Aufführen und das kann auch einem Profi passieren. Dazu kommt, dass es sich hier um Liveaufführungen handelt, da kann nichts wiederholt werden oder durch Tontechniker verbessert werden.

Von den Leistungen dieser Orchester hier kann man nur begeistert sein und den Hut ziehen. Jeder junge Musiker, der hier mitmacht, schlägt den richtigen Weg ein und sollte unbedingt dabei bleiben, doofe Kritik hin oder her. Die Chance ein Instrument zu erlernen und im Orchester zu spielen hat einen hohen Stellenwert und einen absolut positiven Einfluss auf jedes schulische Lernen, bringt einen beruflich weiter, schafft Freunde und Freude.

Also, macht weiter, spielt eure Lieblingsstücke, wagt euch an Neues heran, springt über euren Schatten, auch wenn mal ein Ton danebengeht.

Beagle-Spielplatz Reken

Beagle-Spielplatz hat sich erfolgreich bewährt

Zum einjährigen Jubiläum des Beagle-Spielplatzes auf dem Gelände der Hundeschule Lupus waren am Sonntagnachmittag besonders viele der Rassehunde mit Herrchen und Frauchen gekommen.

Vor genau einem Jahr war dieser Spielplatz als 34. in Deutschland von Peter Glathe gegründet worden. Die inzwischen 36 Vereinsmitglieder treffen sich hier alle 14 Tage, um ihren Hunden unangeleintes Spielvergnügen zu ermöglichen. Da der Beagle ein Jagdhund ist, ist anleinen unter den Besitzern Pflicht. „Hier können sich die Vierbeiner richtig austoben. Einer spielt den Hasen und alle rennen hinterher“, berichtet Peter Glathe. Pro Hund zahlen die Teilnehmer 4,50 Euro pro Treffen, sonst gibt es in dem Verein keine Beiträge zu errichten.

Ganz begeistert zeigt sich auch Familie Icking, die am Sonntag zum ersten Mal mit ihrem 17 Wochen alten Qurtis dabei sind. Dass sie in eine Jubiläumsfeier geraten sind, ist ihnen gar nicht bewusst. Sie sind sofort in die große Familie der Beaglebesitzer aufgenommen worden. „Wir kommen aus Bocholt, aber bis hier hin ist es wirklich nicht weit und wir kommen bestimmt öfter her“ sagt Frank Icking.

Nach einem Gruppenfoto zum Geburtstag werden die Organisatoren Peter und Marlis Glathe von Mitglied Elke Reißmann aus Dorsten mit einem Präsent überrascht. Elkes Dankesworte für das Engagement des Rekener Ehepaar findet spontanen Beifall. So wie die Dorstenerin kommen viele Mitglieder und Besucher nicht unbedingt aus Reken. „Wir haben hier Leute aus Goch, Kamen, Krefeld, Köln, Gladbeck, Essen, Vreden, Borken und anderen Ecken“ ist Glathe Stolz auf den Erfolg.

Diese Beagle-Spielplätze sind für diese Hunderasse sehr wichtig. Rangkämpfe und Beißereien untereinander gibt es nicht, da der Beagle sich gerade in der Meute besonders wohl fühlt. Fremdhunde, also andere Rassen, kommen ganz selten zu Besuch und werden geduldet aber nicht unbedingt integriert. Da ist der Beagle eigensinnig. „Für die Beagles, die ihr Leben im Labor als Versuchstiere verbracht haben, sind die Spielplätze eine riesen Hilfe“, weiß Elke Reißmann aus eigener Erfahrung. „Hier können sie wieder in ein `normales Leben´ zurückfinden und der Schritt in einer Besitzerfamilie Fuß zu fassen, gelingt dadurch sehr viel schneller.“

Mit Kaffee und Kuchen für die Menschen und Spiele für die Vierbeiner feierte man kräftig das Jubiläum.

Beaglespielplatz in Reken

Gal-REK-Beaglespielplatz040Beaglespielplatz in Reken

Wer kennt nicht Snoopy, den Beagle von Charlie Brown? Der einzige philosophierende Hund der rücklings auf dem First seiner Hundehütte liegen kann. Da der Name Snoopy irgendwie untrennbar mit dem Beagle an sich verbunden ist, darf die Frage nach einem Namensvetter bei einem Beagletreffen nicht fehlen. „Ist hier irgendeiner, der Snoopy heißt?“ ruft Peter Glathe in die Runde der Hundebesitzer, aber keiner meldet sich. Die Beagle haben andere Namen.

Rund 30 Beaglefreunde waren mit ihren Vierbeinern am Sonntagnachmittag zur Eröffnung des Beaglespielplatzes nach Reken gekommen. Alle 14 Tage haben die Beagle dort die Möglichkeit Sonntags zwischen 14 und 15.30 Uhr ohne Leine zu toben und herumzulaufen.

Christian Bohn mit seinem Miles ist froh, einen Platz zu haben, wo der Hund einmal frei laufen kann: „Miles kann man wie alle Beagle nicht von der Leine lassen, außer natürlich im eigenen Garten. Hier kann er sich mit anderen zusammen richtig austoben.“

„Wenn der Beagle eine Spur aufgenommen hat, schaltet er total ab, dann kann man ihn nicht zurückrufen“, erklärt Peter Glathe, der „Spielplatzbetreiber“. Der 77-jährige Beaglebesitzer erzählt, wie die Idee zu dem Spielplatz in Reken entstanden ist. „Vor einem Jahr ist ein junger Mann an mich ‚rangetreten mit der Idee, dass so eine eingezäunte Freifläche für den Meutehund in Reken fehlt. Anfang des Jahres haben wir dann den Verein gegründet. Schließlich hat uns die Hundeschule Lupus ihren Platz dafür zur Verfügung gestellt“, so Glathe. Es ist inzwischen der 34. Beaglespielplatz in Deutschland, einen gibt es auch in der Schweiz. Bisher sind die rekener Beaglebesitzer nach Schembeck, zum nächstgelegenen Spielplatz gefahren. „Das bleibt auch so“, sagt Glathe, „da haben sich viele Freundschaften und Bekanntschaften entwickelt, die gibt man nicht auf.“ Besonders lobt er die Hilfsbereitschaft unter den Beaglehaltern, da gibt es immer jemanden, der mal den Hund bei einer Fahrt in den Urlaub übernimmt.

Im Gegensatz zu anderen Hunderassen, verhalten sich die Beagle untereinander absolut friedlich. Auch gibt es keine Rangkämpfe, der Beagle fühlt sich in der Meute absolut wohl. Und gibt es keine Artgenossen, dann ist der Mensch eben Teil der Meute, daher eignet sich der Beagle besonders als sehr pflegleichter Familienhund. Nun frei laufen lassen darf man ihn eben nicht.

André Braun, erster Vorsitzender der Beaglespielplatz e.V. ist auch zur Eröffnung gekommen und freut sich, dass der Platz gleich beim ersten Mal von so vielen gut angenommen wird. Direkt vor Ort wird unter den Anwesenden der Zeitpunkt der Treffen festgelegt. Man hat die Wahl zwischen Vormittags und Nachmittag und schnelle einigt man sich auf die Zeit zwischen 14 und 15.30 Uhr. Das nächste Treffen findet am 11. September in Groß Reken, Spiepe 15 statt. Kleine Einschränkung gibt es für die Beaglebesitzer, keine läufigen Hündinnen, ohne Geschirr, keine kranken Hunde und ähnliches. Nähere Informationen finden Interessierte auf facebook oder bei www.beaglespielplatz.de, hier müssen die Zeiten noch geändert werden.

„Female affairs“ A-cappella-Ensemble

Reken-Female-affairs0193„Female affairs“ A- cappella nicht nur für Frauen

Wegen Krankheit musste das Sextett seinen Auftritt im Rekenforum verschieben. Am Freitagabend konnten die Zuhörer dann endlich die großartige musikalische Leistung der fünf Sängerinnen plus einem Sänger genießen.

„Female affairs“ nennt sich das A-cappella-Ensemble, das Schlager, Popmusik und Jazz präsentiert. Einige Besucher äußern sich vor dem Konzert etwas skeptisch: „Nur Gesang!? Keine Instrumente.“ Das erscheint dem Einen oder Anderen etwas dürftig. Mit dem ersten Stück jedoch setzte schnell bei den rund 100 Zuhörern die Begeisterung ein. Stimmgewaltig zeigen sich die Musikerinnen, ausgefeilt ihre Darbietung und an vielen Stellen sogar sechsstimmig.

Von bekannten Schlagern haben sie die Melodielinie übernommen und dazu ihre witzigen Texte selbst gedichtet. So wird aus Trude Herrs „Ich will keine Schokolade“ ein Song, der sich nicht mit Männern, sondern mit dem Abnehmen beschäftigt, und in ihrem „italienieschen Block“ wird aus dem Song „Rum and Coca-Cola“ von den Andrew Sisters „Pasta und Ruccola“. Aber auch die Beatles, Sting oder Michael Jackson haben sie im Gepäck, musikalische Highlights bei deren Präsentation niemand die Instrumente vermisst. Gekonnt imitieren sie mit ihren Stimmen Lead-, Rhythmus- und Bassgitarre und der Mann im Ensemble ersetzt ein komplettes Schlagzeug.  „Pete the Beat“ (Peter Wehrmann) ist Vorreiter der deutschen Beatboxszene und Vocalpercussionist außerdem Soundimitator allererste Klasse.

Das Publikum wird in einem Quiz mit einbezogen, alle müssen Melodien weitersingen, die die Damen auf der Bühne vorgeben, ein riesen Spaß. Bei Mozart hapert es etwas am Tempo, dafür ist DJ Ötzis „Hey Baby“ leicht zu ergängen, das „Uhh, ahh“ bekommen alle hin, genauso wie die Ergänzung nach „Mahna mahna“. Begeisterten Applaus bekommt das A-Cappella-Sextett reichlich, dafür bedanken sie sich mit „Es regnet Männer „und dem wundervollen Gute-Nacht-Lied „Evening Rise“, einem Gänsehauttitel. „Female affairs“ sind ein Geheimtipp, den man sich merken sollte.

Fünfte Dorf-Olympiade

Dorfolympiade010Mit Hip und Hop springt es sich im Team besser . Fosskeskamp holt den Pokal bei der Dorfolympiade

Petrus mag die Menschen in Klein Reken und bescherte ihnen zur fünften Dorfolympiade am Samstag 29. August möglicherweise den letzten schönen Sommertag.

Mit zahlreichen Zuschauern nicht nur aus dem Dorf und prominenten Gästen startete der sportlich spielerische Wettkampf von zehn Nachbarschaften pünktlich um 12 Uhr. In sieben Disziplinen maßen sich die bis 30 Mann starken Teams. Dabei sind normalerweise Frauen und Männer gleichviel vertreten. „Das liegt wohl daran, dass es sich um Familien handelt, die hier mitmachen“, erklärt Klemens Bösing lakonisch. Er ist der Sprecher von Brüggepower, dem Team, das im vergangenen Jahr den Sieg davongetragen hat. „Natürlich gewinnen wir auch in diesem Jahr“, ergänzt Teamkamerad Matthias Weber ganz selbstbewusst.

Das sieht die Konkurrenz ganz anders. „Natürlich tritt jeder mit dem Wunsch an zu gewinnen“, meinen die Mannen vom Dorfkamp, die 2013 den Pokal abgeräumt hatten. „Aber wir waren ja schon dran und jetzt gönnen wir es einer Mannschaft, die noch nicht gewonnen hat.“ Das klappt an diesem Sommersamstag, Fosskeskamp holt den Pokal.

Die Sonne heizt den Bolzplatz hinter der Grundschule stark auf, auf dem das Spektakel stattfindet. „Da muss man auch schon mal einen Wettkampf etwas abkürzen, wenn man das Gefühl hat, dass gleich jemand umkippen könnte“, meint Organisationschef Uwe Sarau, der mit seinen Leuten vom Orga-Team alles im Griff hat.

Zwischendurch können sich Teilnehmer und Besucher bei einer Bratwurst, Pommes oder leckerem selbstgebackenem Kuchen und Torten stärken, natürlich mit Kaffee, obwohl die Mehrzahl auf ein bestimmtes Kaltgetränk steht. So stellt sich für den einen oder anderen aus den Mannschaften die Frage, wer denn nun in den Lauf-Ball steigt. Ein drei Meter hohes Riesenteil, das von einem Teammitglied im Innern quer über den Platz und in der Mitte einmal in der Runde bewegt werden muss. Hinein klettern Jugendliche. „Die machen das falsch“, meint einer der Kugelverleiher, „die älteren bringen viel mehr Masse mit, damit läuft die Kugel schneller, aber das verraten wir ja nicht.“

Auch Seilchenspringen ist nicht so einfach, wie sich das viele vorgestellt hatten. Immerhin hat das Seil ein ziemliches Gewicht, das in Schwung gebracht werden muss und die vier Mannschaftskameraden müssen alle gleichzeitig die Füße hochbekommen. Mit einem lauten „Hopp“ wissen alle wann sie springen müssen.

 

Impressionen Pferde-Stärken Reken

Islandpferde-Rek017Auch der Frankenhof beteiligte sich am 8. und 9. August an der münsterlandweiten Aktion Pferde-Stärken. Zum elften Mal gab es an über 40 Stationen alles ums Pferd. Reitunterricht, Therateutisches Reiten, Ponyreiten, Fahrsport, Reitsport, Voltigieren, große und kleine Mitmachaktionen und vieles mehr geb es für Pferdebegeistete.

Für die Fans der edlen Tiere veranstaltete der Frankenhof ein Pferdetrödelmarkt. Gebrauchte Artikel für Ross und Reiter gab es in Hülle und Fülle. Eine besondere Pferderasse stand im Vordergrund. die Islandpferde. Klein, robust und vielseitig ist die Rasse und mit einem Stockmaß von 130 bis 148 cm besonders bei Kindern beliebt.

 

 

 

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Emotion Caching ein Thriller von Heike Vullriede

Buch-Emotion-CachingEmotion Caching ein Thriller von Heike Vullriede

Reken. Verzeihen Sie, wenn ich etwas aushole. Ich hatte gerade Stephen Kings Doctor Sleep aus der Hand gelegt, ein Buch, das mich von vorne bis hinten in seinen Bann gezogen hatte. Der große King-Fan bin ich nicht, es war erst meine zweite Begegnung mit dem Autor, aber Respekt, die Story lief beim Lesen genau so toll ab wie ein guter Hollywoodfilm. Von King muss ich bei Gelegenheit noch einmal etwas lesen, dachte ich für mich. Und nach solch einem tollen Buch stellt sich die schwierige Frage, an was ich mich als nächstes wage, denn in der Regel ist bei mir die Enttäuschung vorprogrammiert, nur eins von zehn Büchern gefällt mir so gut.

Sie werden sich fragen, was das mit einer Rezension von Heike Vullriedes „Emotion Caching“ zu tun hat. Nun, ganz einfach, Emotion Caching fiel mir als nächstes Buch in die Hand. Meine Vorbehalte waren entsprechend groß, Heike Vullriede nach dem weltberühmten King, das kann nicht gut gehen. Eine „Provinzautorin“ nach dem „Meister des Grauens“, damit kann ich Vullriede nur Unrecht tun. Ich sollte noch einige Bücher dazwischen schieben, Abstand zu King gewinnen. Vielleicht einfach nur etwas Kurzes, denn Emotion Caching ist über 300 Seiten stark. So machte ich mir meine Gedanken, um der ja immer noch recht „jungen“ Schriftstellerin gerecht zu werden. Emotion Caching ist erst ihr dritter Roman. Ich wagte einen kurzen Blick auf die ersten Seiten, wollte schauen, ob sich Vullriedes Erzähl- und Schreibstil weiter entwickelt hat. Doch dann geschah etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Ich wurde von der ersten Seite an in eine Story hineingerissen, die mich nicht mehr los ließ. Jede Wendung der Geschichte entwickelt sich absolut logisch und leicht nachvollziehbar, die 500 Seiten scheinen an einem Abend dahin erzählt worden zu sein. Da war wieder dieses Gefühl in einem spannenden Film zu sitzen, diese Mal nicht Hollywood sondern ein hervorragender Krimi im deutschen Abendprogramm, allerdings gibt es hier keine Ermittler, keine Polizei, die etwas aufklärt, Auf einen Mord wartet man scheinbar vergeblich. Was da passiert ist ein Spiel, ein Kinderspiel und dann auch wieder perfide kriminell. Protagonistin ist Kim, irgendwo zwischen Pubertät und Erwachsen werden ist sie auf der Suche nach Gefühlen, die sie nicht mehr empfinden kann. Der Verlust der geliebten Vaters in ihrer Kindheit hat die junge Frau stark verstört, sie glaubt, selber nicht mehr zu normalen Gefühlen fähig zu sein, daher kommt sie auf eine absurde Idee. Kim will starke Gefühle anderer Menschen im Videofilm festhalten. Schnell findet sie Zustimmung in ihrer Clique, die aus ihr, Benny, Nico und Lena besteht. Sich auf die Lauer legen, um andere Menschen zu filmen, ist eine Sache, die Gefühle der Gefilmten jedoch ins extreme zu steigern eine andere. Dazu müssen die Kandidaten durch fiese Tricks gereizt werden. Die Sache verselbständigt sich irgendwie, ein Toter scheint ein Unfall zu sein, ein weiterer ein Mord. Wer ist der Mörder? Ein Mitglied der Clique, ein Außenstehender. Die Sache wird auch für die vier Gruppenmitglieder undurchsichtig.

Die zahlreichen Verwicklungen ergeben sich für den Leser absolut schlüssig, die Handelnden in der Story führen sie immer wieder in die Irre. Zwar ergibt sich zum Ende eine Lösung, die der aufmerksame Leser erahnen kann, jedoch beschreibt Vullriede dieses Ende sehr intensiv ohne allerdings in Sentimentalitäten oder Kitsch zu versinken. Ein packender und ungewöhnlicher Thriller, der absolut nicht mit dem Mainstream zu vergleichen ist. Heike Vullriede ist immer für eine Überraschung gut. Dieses Buch hat das Potential ganz oben in den Bestsellerlisten zu landen.

13,95 €

LUZIFER VERLAG
PERFECT PAPERBACK
THRILLER
320 Seiten
ISBN: 978-3-95835-062-5
ERSTERSCHEINUNG: 30.07.2015
E-Book bereits lieferbar

 

Theatergruppe lässt kein Auge trocken

KFD-Reken88So steigt die Vorfreude auf Karneval, besonders wenn die KFD-Theaterfrauen die Bühne im Pfarrheim St. Elisabeth betreten. „Ihr wisst, wie es ist, wenn in Reken die Frauen feiern“, singt die Theatergruppe auf der Bühne und schafft damit bereits vor dem Kaffeetrinken eine lockere Stimmung im Publikum zu erzeugen.

Glänzende vier Vorstellungen am Mittwoch und Donnerstag absolvieren Bernadette Ebbing, Detti Homfedt Renate Jensfeld, Inge Löchtermann, Adelheit Schemmer, Petra Schumacher, Birgit Wenning und Astrid Wicking, dabei bestritten sie mit ihren Sketchen, Gesangsdarbietungen und Tanzvorführungen jeweils ein mehrstündiges Programm, in dem sie auch noch den Kostüm- und Maskenwechsel sowie das Umräumen der Requisiten selbst übernehmen müssen. Die Moderation der Vorstellungen wurde erstmalig auf die Frauen verteilt.

Ob Männer oder Frauen, ob Kinder, Erwachsene oder Fußballfans, alles können die acht Theaterfrauen hervorragend umsetzten. Da schlummert in mancher ein echtes schauspielerisches Talent. Und großen Spaß bei der Sache haben sie alle, genauso wie das Publikum, das begeistert im Saal mitgeht und sich bei einigen Sketchen vor Lachen ausschüttet.

KFD-Reken29Da wollen drei Männer in den überfüllten Himmel und erzählen Petrus ihre jammervolle Geschichte. Auch wenn der Witz bereits bekannt ist, so schön wie er gespielt wird, bringt er doch alles zum Lachen. Herrlich auch der Besuch der beiden älteren Damen bei „Mack Donalts“, bei der die eine auf keinen Fall „Hähnchenplätzchen“ essen möchte und „schicken“ schon gar nicht, sondern sofort essen will.

In diesem Jahr traut sich auch der Vorstand der KFD auf die Bretter, die die Welt bedeuten, verschiedenen Schlager haben sie umgetextet und kommen zu dem Fazit: „Was könn‘ wir Frauen denn dafür, dass wir so rund sind?“, damit sprechen sie ein allgemeines Problem aller im Saal an.

Es muss nicht immer Text sein, der das Publikum belustigt. Ganz hervorragend und fernsehreif gemacht ist die „Tanznummer der Kleinwüchsigen“. Vor dem schwarzen Vorhang „tanzen“ drei Mädels den Ententanz, Kasatschok, Ballett, Can-Can, einen erotischen Stangentanz oder Sirtaki, wobei die Arme die Beine der Kleinwüchsigen sind und die Hände von drei Frauen hinter dem Vorhang stammen. Da bleibt vor Lachen kein Auge trocken.

Sehr gut kommt auch der gespielte Witz über BVB- und Schalkefans an. Oder der kleine Sketch zur Entwicklungshilfe auf der „Reh Bär Bahn“ in Hamburg, bei der zur Überraschung der Damen im Saal die „Entwicklungshelferin“ für die armen Frauen in Hamburg, die nichts richtiges anzuziehen haben „Liebestöter“ aus dem Koffer holt. Vier gelungene Vorstellungen mit großem Spaß für das Publikum und viel Applaus für KFD-Vorstand und besonders die Theaterfrauen.

KFD-Reken172 KFD-Reken153 KFD-Reken102 KFD-Reken88 KFD-Reken59 KFD-Reken46 KFD-Reken29 KFD-Reken9 KFD-Reken2

Dorfolympiade in Klein Reken

Dorfolympiade86Begeisterung, Spaß und Teamgeist bei der vierten Dorfolympiade

Reken. Silbern glänzt der große Wanderpokal, den alle haben wollen in der Sonne. Er ist das ausgesprochene Ziel bei der vierten Dorfolympiade auf der Wiese hinter der Antonius-Schule in Klein Reken.

Sicherheitshalber ist die Trophäe am dem Tisch angekettet. Es soll niemand auf dumme Gedanken gebracht werden. „Der soll ja nicht entführt und ausgelöst werden müssen“, verrät Barbara. „Allerdings sind hier nicht mehr so viele Besucher wie bei den ersten Malen, obwohl sich die Wettbewerbsaufgaben immer etwas ändern.“

Zwölf Teams, Nachbarschaften aus Klein Reken treten im sportlichen Wettkampf gegeneinander an. Frauen, Männer, Jungen und Mädchen ab zwölf Jahre sind in den Teams von Böckeboom, Konradi’s, Fosskeskamp, Buttstegge, Hubertustal, Brüggepower, Dorfkamp, Everskamp, Stegge/Heesternweg, Brimmings Kamp, Dorfstraße und Mühlenweg/An der Landwehr. Ziel neben dem Pokal sind Spaß, Teamgeist und sportliche Betätigung bei Geschicklichkeitsspielen, Koordination oder Treffsicherheit in sechs Disziplinen: Riesenball, Schlangen-Rennen, Kletterwand, Biathlon, Klötzchen-Stapeln oder Schwimmring.

Um 12.30 Uhr geht es mit dem ersten Spiel los. Von jedem Team liegen vier Personen auf dem Rasen, ein 1,8 Meter großer Ball wird ihnen von zwei weiteren Mitspielern auf die acht Füße gelegt, dann legen sich die zwei dazu und der Ball muss weiter gegeben werden, ohne den Boden zu berühren. Auch das Schlangen-Rennen ist für die Zuschauer einfach nur witzig anzusehen, für die Olympioniken sehr anstrengend. Auf einer drei Meter langen aufblasbaren Gummischlange sitzen je vier Sportler. Durch rhythmisches Hüpfen müssen sie die Schlange in Bewegung setzen und möglichst schnell ins Ziel kommen.

Den kompletten Artikel finden Sie in der Borkener Zeitung

Feiern werden auf jeden Fall die Sieger der diesjährigen Dorfolympiade, die Nachbarschaft Brüggepower, die sich den Pokal sicherte, zweiter SiegerBrimmings Kamp, dritter Böckeboom.