Der Geschmackskünstler

Sven-Schlusemann(2)2Kochabend mit dem „Geschmackskünstler“

Borken. „Ich mache keine Kochschule sondern Kochabende“, beschreibt Sven Schlusemann seine Geschäftsidee. Der 38-jährige und Vater zweier Kinder will mehr Zeit für seine Familie haben, deshalb hat er sich erst einmal mehr Arbeit aufgehalst. Das mag ein Widerspruch sein, wenn seine Geschäftsidee aufgeht, wird er andererseits tatsächlich mehr Zeit für Frau und Kinder haben. Seit vier Monaten arbeitet der Koch einer Dorstener Großküche in seiner Freizeit freiberuflich. „Damit das nicht einschläft, was man lebt, habe ich mich in die Selbständigkeit gewagt, ohne wie es üblich ist ein Restaurant zu eröffnen.“ Statt täglich Essen für 1600 Leute zu kochen, verlegt er allmählich seinen Schwerpunkt auf kleiner Rahmen. Familienfeste oder Betriebsfeiern bekocht er in der jeweiligen Küche, wichtig für ihn ist der kleine, schicke Rahmen. „Selbstverständlich sieht Ihre Küche nach dem Kochen wieder aus wie vorher.“ So auch an seinen Kochabenden in einer exklusiven Ausstellungsküche in Borken. Acht bis zehn Teilnehmer kochen hier für 45 Euro pro Person, inklusive begleitender Getränke. Als nächstes stehen auf dem Programm:

7. und 14. August: Mallorquinische Küche – Inselküche mit sonnigem Genuss

23. und 30. Oktober: Pasta und Pilze – Nudeln mal selbst gemacht in Kombination mit Pilzen

6. November: Ganz schön Wild – Gaumenfreuden aus Wald und Flur

18. Dezember: Weihnachtszauber – ein exklusives Menü für die Festtage

Zu zweit oder zu dritt kochen die Teilnehmer einen Gang, bei dem der Geschmackskünstler mit Tipps und Tricks jederzeit zur Seite steht. Begleitend zum Essen gibt es einen passenden Wein, von dem auch während des Kochens ein Glas probiert werden darf. Ebenso sind Bier und Wasser als Getränke im Preis inbegriffen.

Wenn die einzelnen Gänge gekocht sind, richten die Teilnehmer die Teller gemeinsam an und bitten zu Tisch. Zum Ende des Abends erhalten sie von Sven Schlusemann  die jeweiligen Rezepte zum Menü.

Nähere Informationen, Termine und Themen unter: www.geschmackskuenstler.de

 

„Godfather of Klezmer“ Giora Feidman in Velen

Begeisterung pur für Weltmusik

Klezmer im Stadele

Der „Godfather of Klezmer“ Giora Feidman und „Gitanes Blondes“ gastierten auf Gut Ross und zogen mehrere hundert Besucher in ihren Bann.Giora-Feidman(4)

Von Claudia Peppenhorst

Velen. Weltmusik mit dem Titel „Very Klezmer“ konnten mehrere hundert Besucher am Samstagabend auf Gut Ross im Zuge der „5.musik:landschft westfalen“ genießen. Hier spielte der weltberühmte Klarinettist Giora Feidman mit der vierköpfigen Gruppe „Gitanes Blondes“.

„Was uns erwartete, wussten wir nicht, die Musik war uns mehr oder weniger unbekannt, aber wir sind a

bsolut begeistert, das geht unter die Haut“, so äußerten sich Cordula und Hermann aus Rhade, und wie ihnen ging es vielen Besuchern, die Giora Feidman noch nicht gehört oder live erlebt hatten. Viele bedankten sich bereits in der Pause bei Veranstalter Dirk Klapsing für den musikalischen Hochgenuss und dass er diese Musiker nach Velen engagiert hatte.

Mit ganz leisen und zarten Klarinetten-Tönen schleicht sich Giora Feidmann von hinten in die voll besetzte Scheune auf Gut Ross, bleibt hier und da bei einem Gast stehen und begrüßt ihn augenzwinkernd, während er seine Melodie weiterspinnt, bis er schließlich auf der Bühne angekommen ist. Jetzt explodiert sein Lied mit aller Kraft, alle Besucher sind gebannt von der wechselnden Dynamik, der großen Virtuosität und dem Humor mit dem er seine In

strument und seine Musik spielt.

Er  verbindet Jazz mit traditioneller jiddischer Musik, orientalische mit irischer Folklore, osteuropäische Musik mit Tangoelemente. Nicht nur damit versteht er sich auch als Friedensbotschafter. Erstaunt lauscht das Publikum der ausgefallenen Interpretation und Vermischung dreier Nationalhymnen, der deutschen, israelischen und palästinensischen.

Damit ist noch nicht die Frage geklärt, was Klezmer ist. Klezmer, das ist Giora Feidman. Klezmer, das ist wenn die Klarinette weint und lacht, schreit und flüstert, jubelt und singt. Das ist u

rsprünglich die Musik der osteuropäischen Juden, die zu Feiern gespielt wurde, bei Giora Feidman wird diese Musik auf absolut perfekte Weise mit jeglicher Art Folklore, Jazz, Tango oder klassischen Elementen vermischt ohne ihren ursprünglichen Charakter einzubüßen. „Für mich, als Jude, ist Musik Gebet und Religion, ist das Leben“, mit diesen Worten kündigt er den Titel „Viva la vida“ an. Er hält sich nicht unbedingt an das ausgedruckte Programm, das geht bei Feidman nicht, dafür spielt er viel zu gerne mit dem Publikum, fordert sie zum mitsingen bekannter Titel auf, wie „Dona, dona“ oder „Shalom chaverim“, oder improvisiert zu einem einzelnen Ton, den alle Besucher singen oder summen

. Gelegentlich tritt er an Mikrophon und gibt auch hier Kostproben seines verschmitzten Humors: „Nicht im Alten oder Neuen Testament, nicht im Koran steht, dass eine Zugabe sein muss“, meint er, aber Zugaben gibt es trotzdem schon vor der Pause und natürlich am Ende dieses großartigen Konzerts, denn mit Standing Ovations entlässt ihn sein Publikum nicht einfach so von der Bühne. Aber er steht nicht alleine auf dieser Bühne, da sind vier andere großartige junge Musiker: Mario Korunic (Violine), Konstantin Ischenko (Akkordeon), Christoph Peters (Gitarre) und Simon Ackermann (Kontrabass) ihre virtuose Instrume

ntenbeherrschung passt sich auf zauberhafte Art der Soloklarinette an, gelegentlich kann man nicht unterscheiden, wo der Ton der Violine oder des Akkordeons endet und Feidman spielt. Sie musizieren so harmonisch miteinander, als ab sie ihr Leben lang nichts anderes getan hätten. Gerne zieht sich Giora Feidman in den Hintergrund zurück und überlässt „Gitanes Blondes“ die Bühne. Dann zeigen die einzelnen Instrumentalisten, was sie drauf haben. Konstantin Ischenko brilliert solistisch mit Rossinis Figaroarie auf dem Akkordeon, auch diese vier „blonden Zigeuner“ beweisen ihren Humor und begeistern das Publikum mit einem Stück, dass sie  zu dritt auf einem Kontrabass spielen.  Giora Feidman

kommentiert das mit: „Das war nicht abgesprochen.“ Das glauben die Besucher nicht, gerne glauben sie ihm aber, dass sie ein einzigartiges Publikum waren, denn: „Was ist der Unterschied zwischen einem Auftritt in der Caregie Hall oder in Velen? Es gibt keinen Unterschied, außer den Menschen.“ Danke, Giora Feidmann.

 

 

 

 

 

Musikscene Borken – Bands rocken den KulturRaum³

Rock-Kulturraum(53)Vier Bands rocken den KulturRaum³

Borken (csp). Mit Rockmusik, Blues, Funk und Latin feierten rund 350 Besucher und vier Bands im Kulturraum³ die „Mittsommernacht“.

Die Mitglieder des Teams KulturRaum³ haben dieses spezielle Sommerfest erstmalig so durchgeführt: Live-Musik mal vier, Essen und Trinken und vor allem Gelegenheit für Begegnungen in einer bunten und illustren Gästeschar. Weit waren die Türen des Kulturraums geöffnet, im Innenhof gab es Getränke, die Klassen 9 verkauften Würstchen und erarbeiteten sich so einen schönen Betrag für ihre Klassenfahrt. Sitzgelegenheiten um eine riesige Feuerschale luden zum Verweilen ein, derweil drinnen auf der Bühne gerockt wurde. Wen das ganze entfernt an das legendäre Scheunenfest im Gemener Outback erinnert, der lag richtig. Nostalgisch inspiriert ließ der KulturRaum³ das bewährte Konzept des Hoffests an diesem neuem Ort wieder aufleben.

Rock-Kulturraum(8)„Baby`s on the road again“, Van Halens “Jump”, “All right now” und “Born to be wild” begeisterten die Zuhörer der ersten Band “Fabian & Friends”.

 

 

Ganz anders präsentiertenRock-Kulturraum(60) „4SALE“ seinem Publikum Eigenkompositionen, die aber nicht weniger rockig waren als die vorherigen Versionen von Stücken von Gary Moore, Alwin Lee, Deep Purple, Steppenwolf.  Leichte Textunsicherheiten, die niemand bemerkte, veranlassten den Leadsänger zu der Bemerkung: „Den Text hab ich noch nicht so drauf. Aber, habt ihr gar nicht bemerkt, dass ich da geschummelt habe, oder doch?“

Etwas ruhiger gestalteten sich die Stücke von den in Borken bestens bekannten „Whack`em“.  Übersetzt man den Namen der Band richtig, bedeutet „Whack’em“ so viel wie „Hau rein!“ oder „Gib Gas!“. Wer jedoch wilde Rock’n’roll-Eskapaden erwartet, lag falsch: Jazz, Latin & Bluesgrooves sind vor allem das Metier von „Whack’em“.

Das Programm wurde abgerundet mit der elfköpfigen Band „Maelka“, die für mitreißende, handgemachte Musik stehen. Egal ob Joe Cocker, Stevie Wonder, Jackie Wilson oder Ray Charles – die elf Vollblut-Musiker von „Maelka“ waren auch durch ihre gute Besetzung mit komplettem Bläsersatz und mehrstimmigen Gesang perfekt abgestimmt, das Feeling ihrer Musik zu transportieren.

 

Indianer im Tiergarten – Musical Pocahontas

csp-Gal-Pocahontas(38)Raesfeld (csp). Wenn´s im Wald wuselt, ist Erika Reichert-Maja mit vielen Kindern unterwegs. So am Donners-tagmorgen beim Projekt-treffen „Pocahontas“ im Tiergarten des Schosses Raesfeld. Nach einem gemeinsamen Frühstück stellte die Projektleiterin Künstler, Tänzer, Beteiligte und Sponsoren vor. Beteiligt waren unter anderem Bürgermeister Andreas Grotendorst, Kerstin Löwenstein (Tiergarten Schoss Raesfeld), Künstlerin Liza Ettwig, Musicalsängerin Rebecca Stutz, Tänzerin Gina Cirjak, Dana Lippok (Haus der Jugend Dorsten), Kinder der Silvester- und Alexanderschule, des Gymnasiums Maria Veen, Schüler des Pant Rhei College Enschede, die Partner im Projekt Pocahontas sind und viele viel mehr.

Beckers Best

Jürgen Beckers Best:

Über die Jugendlichen heute: „Jede Generation ist der Untergang des Abendlandes.“Über die Vampirromane: “ Biss zum Morgengrauen. Biss zum Abendessen. Biss die Tage.“
Über seinen Musiker Harald Claßen: „Es gibt keinen billigeren, eh, besseren Musiker in NRW.“
Über seine Oma: „Die hat immer gesagt: Ich koch mich für zwei Tage, weil, am zweien Tag schmeckt das besser. Warum kochst du dann nicht gestern, hab ich Oma gefragt.“
Über sein Eheleben: „Subtile Arbeitsanweisungen meiner Frau beim Frühstück: Ich glaub heut kommt die blaue Tonne.“
Aus einem Winterurlaubsbrief einer Freundin: „Josef ist so romantisch, er hat mir ein Herz in den Schnee gepinkel, dann hat er sich verpisst.“

Jürgen-B-Hausmann-Vennehof (19)Jürgen B. Hausmann bringt die Stadthalle Vennehof zum Brüllen. Das Publikum reagiert blitzschnell auf die Gags des Kabarettisten.

Borken. Die rund 300 Zuschauer in der Stadthalle wurden Sonntagabend ausdrücklich von dem Kabarettisten Jürgen Beckers für ihre schnelle Auffassungsgabe gelobt: „ Das Publikum ist schon zu intelligent für unser Programm, aber wir ziehen das jetzt durch. Wir haben vorige Tage im Sauerland gespielt, da haben die erst gelacht, als wir schon im Bus saßen.“

Jürgen Beckers aus Alsdorf bei Aachen ist eigentlich Lehrer für Latein, Griechisch und Geschichte, mit wachsendem Bekanntheitsgrad  nennt er sich heute Jürgen B. Hausmann, damit es keine Verwechslungen mit dem Kölner Kabarettisten Jürgen Becker gibt. Von ihm unterscheidet er sich auch inhaltlich, „Hausmanns“ Comedy ist Hausmannskost, nicht politisch. Ihn interessiert das menschliche Miteinander, das er überspitzt pointiert. Da beschwert sich beispielsweise jemand bei ihm: „Sie haben die selbe Stimme wie ihr Anrufbeantworter.“ Er antwortet: „Wir wohnen ja auch im selben Haus!“

Das Publikum kann sich vor Lachen kaum halten, denn ein hintersinniger Gag folgt auf den nächsten, alles in seinem Aachener Diktion, die er den Zuschauern gerne erklärt. Da kommt dann wieder der Lateinlehrer durch, auch wenn er über Verwandtschaft und seine Schwiegermutter spricht: „ Schwa, Schwä, Schwie, damit fangen die Schwie..rigkeiten an.“ Oder wenn er über den Klassenausflug nach Rom berichtet und sich über die Ungebildetheit eines Schüler mokiert, der fragt: „ Wie Caesar ist tot, stand gar nichts bei Facebook drin.“ Er berichtet aus seinem Unterricht, über den verspäteten Schüler der als Ausrede hatte, sein Pferd sei zusammengebrochen: „Dann kommt noch einer nochmal zehn Minuten später.“ Und der hat  eine geniale Ausrede: „Da lag ein totes Pferd auf dem Flur.“

Nicht nur das Publikum hat riesigen Spaß, auch dem Kabarettisten und seinem Musiker Jürgen-B-Hausmann-Vennehof (22)Harald Claßen  macht es offensichtlich Freude, in  Borken auf der Bühne zu stehen. Zwischendurch massiert er diesem die verspannten Schultern und erzählt etwas über Gesundheit, Wellness und Therapie: „Fragt der Füssjologe: Wo haben sie denn Probleme? – Auf der Arbeit!“

Immer wieder sind es diese unerwartet witzigen Kombinationen, die alle begeistern: „Hoffentlich gibt es da genug zu essen. Wenn ich zu wenig krieg, krieg ich zu viel.“ Oder wenn seine Frau beim Gardienen aufhängen fragt: „Josef, hilfst du mir beim Aufhängen?“ und er blitzschnell antwortet „Dir sofort.“

Nach der Pause geht es bei Beckers um „das Liebste“. Jemand im Publikum: „Die Frau.“ Der Kabarettist: „Das ist das Allerliebste, nee, das Auto.“ – „Haben wir damals gesagt, wenn der Sprit über eine Mark, steigt, dann fahren wir nicht mehr.“ Das hat er natürlich nicht gemacht, wie keiner, dafür hat er ganz trocken für die Zuschauer den absoluten Spartipp: „ Strom sparen: Wir haben in jeder Steckdose ein Loch zugeklebt. Man merkt es schon.“ Sparsam mit Applaus war das Publikum nicht und deshalb gab es auch noch eine Zugabe.

Der König besucht Borken – Johann König im Vennehof

„Borken, boaah! Borken … kenn‘ ich … aus der Nase“, Johann König lästert auf seine Art vor der ausverkauften Stadthalle über Borken und bringt hunderte Besucher zum Lachen und Johlen.

Johann König

Johann König

 

Von Claudia Peppenhorst

Borken. „Ich hab einen Mann gefragt, wie ich in die City komme. Ich hab die U-Bahn gesucht. Die ist hier überirdisch. Wenn man Platz hat, kann man ja auch `Bus´ draufschreiben“, will Johann König sein Publikum im zweiten Teil provozieren. Er hat es im Griff, weiß, wie weit er gehen darf, das hat er vor der Pause ausgelotet, und die Leute machen mit. Bestätigende Zwischenrufe, Applaus, Lacher veranlassen den Comedian seine Lästerei fortzuführen: „ Meine Oma hat mir erzählt, dass hier vor über 100 Jahren der Hund begraben wurde. Der war zu hektisch. Von dann an war Ruhe. Ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, hier auszusteigen.“

Gekonnt bereitet er auf seine scheinbar lethargische Art seine Gags vor, bis er explodiert, dann wieder ruhig nachsetzt, verzögert und noch einen Gag draufsetzt. Er spricht über Vorurteile, den Polen, der in dem Zimmer vor ihm steht, von dem er schlechtes Deutsch erwartet: „Sagt der: `Geb Uhr! ´, ich zu ihm: `Das heißt: Gib die Uhr, bitte! ´ und dann gebe ich ihm die Uhr … wieder … die ich ihm vorher geklaut habe.“ Immer wieder überrascht er mit sprachlichen Kleinigkeiten: „Die Psychoanalyse sagt `Vorurteile sind die Grundlage unseres Handels und Denkens´, ich wusste gar nicht, dass die sprechen kann.“

Der extrovertierte Autist und Meister des Paradoxen spielt dem Publikum kurze Szenen aus seinen TKKG-Kassetten vor und lässt sie raten, wie es weitergeht. Ein Zitat überträgt er auf Karl-Theodor zu Guttenberg: „Der will zurück in die Politik. `Mit frisch gewichsten, pechschwarzen Haaren´.“ Und er bleibt bei seinen Kinderkassetten, die er aus Mitte der 80er Jahre gerettet hat: „Wie war denn damals die Stimmung in der DDR? Hielt sich in Grenzen.“

Politisches kann man von König nicht erwarten, dafür überzeugt er sein Publikum mit seinen kleinen selbstgebastelten Versen. Zwischendurch pikst er satirisch in alle Richtungen, nicht nur auf Frauen: „Ich parke zwischen Behindertenparkplatz und Frauenparkplatz, wobei ich den Unterschied noch nicht verstanden habe.“ Oder er testet einen Gag: „Wenn der hier funktioniert, funktioniert der auf der ganzen Welt. `Bist du nicht der Sohn vom Ziegenficker?´ `Näähäh – näähäh´“. Aber am Häufigsten nimmt er schließlich sich selber immer wieder aufs Korn: „Kommt der auf mich zu, größer, stärker und im Recht, für mich eine klassische loose, loose, loose – Situation.“

Er erzählt, dass er im Supermarkt keine kleinen Plastiktüten mehr nimmt, weil er ein schlechtes Gewissen hat wegen des Plastikmülls in den Weltmeeren, sich aber beim Fischhändler genussvoll durch die bedrohten Arten frisst. Scheinbar Persönliches erfährt das Publikum von seiner Katze, seinem Sohn `Hein Mück´ und der Tochter. Über die künstlerischen Fähigkeiten seines Sprösslings urteilt er: „Für massentaugliche Billigkunst wird es immer reichen.“ Worauf seine Frau geantwortet habe: „Wie bei seinem Vater.“

Johann König

Johann König

Am Schluss zieht Johann König mit seinem „Burn-out-Song“ noch einmal alle Register. Hatte er kurz vorher erfolglos versucht auf einem riesigen Sitzkissen eine bequeme Position zu finden, hüpft, springt und tanzt er jetzt über die Bühne. Ohne einige Zugaben lässt ihn das begeisterte Publikum jedoch nicht gehen.

Schützenfest in Holthausen-Bleking

IMG_6633Ramsdorf (csp). Ramsdorf hat drei Schützenvereine, die St. Walburgis Schützen hatten ihr diesjähriges Fest vom 8. bis 10. Mai 2013. Der Königsschuss fiel bereits nach einer guten Stunde um 13.06 Uhr.

Neuer König des St. Walburgis-Schützenverein Holthausen-Bleking ist  Frank Sühling (38). Er machte kurzen Prozess und holte mit dem 268. Schuss den Vogel von der Stange. Zur Mitregentin wählte er Anne Stenert (34).

Zum Throngefolge gehören:IMG_6620 Melanie Sühling und Matthias Stenert, Sandra und André Stenert, Sandra und Georg Steverding, Martina und Antonius Trepmann, Sandra und Markus Böing, Rita und Günter Grave, Nicole und Markus Eichhorn, Anna Wilger und Stefan Hüging, Diana und Michael Raida sowie Carsten Deppe und Nicole Rabenseifner.

 

 

 

Schützenfest Nachbarschaft Heidener Straße/Busskönning-Hook e.V. Borken

Zäher Vogel

Erst nach 335 Schuss fällt der Vogel. Michael Hellenkamp war der Glückliche der den Königsschuss abgefeuert hat, seine Königin ist Martina Seyer.

Hier die Galerie vom Sonntag, den 5. Mai 2013 (die CD mit allen Bildern in hoher Auflösung können Sie bei mir zum Preis von 25 Euro bestellen, auch einzelne Bilder per Mail, bitte fragen sie unter info(at)lilaluna.de nach) :

 

Jazz rockt Borken im Kulturraum³

Drei Jazzbands, drei Stilrichtungen, und alle kamen gut beim Borkener Publikum an.
It's Jaazz(34)
Borken (csp). „Wenn ich mich hier im Saal umsehe, erkenne ich ja nur Leute, die alle in Enschede Jazz studiert haben“, meinte Sebastian Altekamp. Sein Trio startete den grandiosen Jazzabend im Kulturraum³. Er muss wissen wovon er spricht, denn er ist Dozent für Jazzklavier am ArtEZ Konservatorium in Enschede und an der HfK Bremen und gibt regelmäßig Workshops im In- und Ausland: „Wir improvisieren nicht, sondern spielen heute „Gold“ aus dem amerikanischen Songbook.“ „Falling in love with love“ oder die Ballade „Yesterdays“ standen auf der Playlist des Trio, Sebastian Altekamp (Piano), Ingo Senst (Bass) und Sebastian Netta (Drums).
„Barja“ folgten nach einer kurzen Pause. Die Youngster rissen mit ihren gekonnten Improvisationen und ihren eingängigen Melodien alle mit und ernteten den größten Applaus dieses Abends. Sie spielten bekannte Stücke wie „It don’t meen a thing“ von Duke Ellington oder „All the things you are“. Julian Bohn, Mitorganisator der Veranstaltung und gelegnetlich Moderator an diesem Abend verriet: „Wir wissen eigentlich gar nicht, wie sich unser Bandname richtig ausspricht, es gibt da so viele Versionen.“ Wichtiger für die Besucher war schließlich, diesen begabten Musiker zuzuhören, das waren Arnan Kaemingk (Saxophon), Alexander Florin (Guitar), Julian Bohn (Piano), Ruud Derks (Bass), Lukas „Bob-by“ Büning (Drums). Etwas schüchtern betrat die blonde Magdalena-Sophie Otto die Bühne, als gehöre sie nicht dazu. Mit den ersten ins Mikrophon gesungenen Tönen war diese Schüchternheit verflogen und mit sehr schöner, kraftvoller und beweglicher Stimme verzauberte sie das Publikum unter anderem mit dem Titel „Cry me a river“.
Stimmen zum Jazzkonzert:
Der zufrieden stahlende Christian Hammer, leitet Jazzwork-shops an der Musikschule Bor-ken, auf die Frage, ob er mit seinen ehemaligen Schützlingen zufrieden ist: „Die Jungs sind der Musikschule entwach-sen.“
Pfarrer Dr. Matthias Mikoteit, der zum ersten Mal ein Jazzkonzert besuchte: „It’s great. Gefällt mir sehr gut. So etwas müsste man mal in den Gottesdienst einbauen.“It's Jaazz(1)
Julian Bohn, Musiker und Organisator: „Ein toller Abend, vielleicht kann man das ja nächstes Jahr wieder machen, das war ganz (Pause) schön.“
It's Jaazz(45)
Den Rausschmeißer bildete das „Patric Siewert Trio“: Patric Siewert (Bass), Thorsten Schwarz (E-Gitarre) und Wilm Flinks (Drums). Das Trio um den Bassisten Patric Siewert rundet das Programm mit Eigenkompositionen ab. Zu vor-gerückter Stunde wurde es mit dieser Band funkig-rockig mit starken psychedelic Anklängen. Mit der Abfolge der drei Jazzbands, der guten Musik, den angenehmen Räumlichkeiten und der stimmigen Atmosphäre hatten die Organisatoren ins Schwarze getroffen.